EM 2016 Nordirland - Deutschland: Pressestimmen
So berichten die Medien über das 1:0 der deutschen Nationalmannschaft gegen Nordirland.
Belfast Telegraph (Nordirland): "Party in Paris! Nordirland erkämpft sich einen Platz in den Top 16. Es war schon fast Mitternacht, als die Jubelgesänge noch immer durch die Straßen von Paris hallten."
The Irish News (Nordirland): "Ein magischer McGovern beschert Nordirland den Einzug in die nächste Runde!"
El Mundo Deportivo (Spanien): "Der deutsche Motor läuft wieder im alten Stil. Der Weltmeister ließ das Tiki-Taka links liegen und spielte mit einem Mittelstürmer wie in alten Zeiten. Die deutsche Dominanz war erdrückend."
Ulster Star (Nordirland): "Nordirland ist in der nächsten Runde! Torhüter Michael McGovern wird zum Helden, er rettet mehrmals gegen die deutschen Weltmeister und den Nordiren damit die so wichtige Tordifferenz."
Marca (Spanien): "Mit einem echten Neuner ist alles viel einfacher für Deutschland. Torhüter McGovern verhinderte eine skandalöse Niederlage mit einem deutschen Torfestival. Löw lag goldrichtig mit der Aufstellung von Mario Gomez und Joshua Kimmich. Deutschland war gegen Nordirland wieder die Dampfwalze. 'Die Mannschaft' ist wieder aufgestanden."
AS (Spanien): "Deutsche Pünktlichkeit. Deutschland erscheint immer im passenden Moment. Der nordirische Torwart hätte beim Verlassen des Stadions Lotterielose kaufen müssen - es war sein Glückstag. Deutschland tanzte mit Nordirland. Es war Deutschland wie man es seit ewigen Zeiten kennt. Das macht einem Angst - ein bisschen auf jeden Fall."
Sport (Spanien): "Deutschland reichte ein Tor, um Gruppensieger zu werden. Alarmierend war allerdings die fehlende Treffsicherheit vor dem Tor."
El Pais (Spanien): "Es war ein deutscher Monolog mit über 70 Prozent Ballbesitz. Das Spiel fand exklusiv in der nordirischen Spielhälfte statt. McGovern war allgegenwärtig."
L'Equipe (Frankreich): "Deutschland antwortet den nodirischen Fan-Gesängen in einem einstimmigen Chor. Schweinsteiger ist in die nordirische Fankurve gegangen und hat den Daumen gehoben. Die nordirischen Fans waren präsenter als ihre Mannschaft. Das enge Ergebnis spiegelt den Spielverlauf nie und nimmer wider."
Le Parisien (Frankreich): "Nach den bisherigen Ergebnissen nähert sich Nordirland bei seiner ersten EM-Teilnahme überhaupt einem Duell mit Frankreich. Die Deutschen waren erschreckend schwach im Ausnutzen ihrer Torchancen."
Ouest France (Frankreich): "Deutschland hat seine Favoritenrolle bestätigt. Das 1:0 täuscht. Deutschland hat alle Kritiker widerlegt, die das Offensivspiel kritisiert haben. Torhüter McGovern hat einen Zusammenbruch verhindert."
Bild: "Hat Jogi jetzt seine Titel-Elf? – 1:0 gegen Nordirland! Ein Offensiv-Feuerwerk, bei dem nur die Tore fehlten. Ganz klar: Das war bislang unser bester Auftritt bei der EM 2016! Auch, weil Jogi Löw (56) ein goldenes Händchen hatte: Mit Mario Gomez (30/für Julian Draxler) und Joshua Kimmich (19/für Benedikt Höwedes) brachte er zwei Neue. Gomez knipste das goldene Tor, Kimmich überzeugte als Dampfmacher auf der rechten Seite."
Spiegel Online: "Verflucht gut – Der Sieg gegen Nordirland war ein minimaler Ertrag maximaler Dominanz. Die wichtigsten Erkenntnisse: Deutschland hat wieder einen Rechtsverteidiger - und Thomas Müller ist verflucht. (...) Der sogenannte Thomas-Müller-EM-Fluch setzte sich fort. Noch nie hat der Mann bei einer EM getroffen, bei Weltmeisterschaften hingegen schon zehnmal."
11Freunde: "Das höchste 1:0 aller Zeiten – Aber bloß nicht abheben! Denn im Achtelfinale droht bereits der FSV Salmrohr, der sich über die Trostrunde des Raiffeisen-Hallenturniers in Pirmasens noch qualifizieren konnte. Es gibt keine Kleinen mehr. Oder keine Großen. Es kommt auf die Perspektive an."
FAZ: "Ein erfrischendes Signal der deutschen Mannschaft – Nordirland mag ein weniger fordernder Gegner gewesen sein als die Ukraine oder vor allem die Polen – in Joachim Löws neuer, mutigerer Zusammensetzung aber, mit Mario Gomez und Joshua Kimmich in der Startelf, verströmten die Deutschen deutlich mehr Lust und Frische als bei den bisherigen Auftritten, vor allem in der ersten Hälfte. Wie weit dieser neue Geist tragen kann, wird sich erst gegen bessere Gegner weisen. Die Richtung aber, das konnte man nach diesem an Verve und Esprit reichem Spiel sagen, stimmt."
Kicker: "Kimmich - die Entdeckung dieses Spiels – Joachim Löw musste handeln nach der dürftigen Nullnummer gegen Polen - und der Bundestrainer hat mit seiner Aufstellung gegen Nordirland wie auch mit der spielerischen Ausrichtung die richtigen Schlüsse gezogen. Mit Mario Gomez brachte er den Siegtorschützen zum 1:0. Mit Joshua Kimmich verschaffte er Bayerns Saison-Entdeckung ein vielversprechendes EM-Debüt, dem sicherlich weitere Turnier-Einsätze als Rechtsverteidiger folgen werden."
Süddeutsche Zietung: "Vom Panther inspiriert ins Achtelfinale – Ein mageres Tor hatte seine Mannschaft erzielt in diesem dritten Gruppenspiel gegen Nordirland, Mario Gomez in der 30. Minute, aber das war schon sehr lange her. In Marseille führte Polen 1:0 gegen die Ukraine. Die Deutschen sollten besser einen Treffer nachlegen, um im Fernduell um den Gruppensieg ihren Ein-Tore-Vorsprung nicht noch zu verspielen. Aber was Löw sah, machte ihn unzufrieden, er schlich jetzt unruhig durch seine Coaching-Zone wie einst Rainer Maria Rilkes Panther im Jardin des Plantes von Paris. Und hinter tausend Stäben keine Welt."
Die Welt: "Deutschlands größte Schwäche wurde noch nicht bestraft – Überhaupt bleibt nach dem Spiel die Frage, inwieweit Nordirland ein Gradmesser für das weitere Turnier ist. Ihre Konter beschränkten sich auf lange, unpräzise Bälle auf die Flügel. In den wenigen Aufbauszenen von Nordirland verhielt sich Deutschland defensiv nicht immer geschickt: Die Abstände zwischen Abwehr- und Mittelfeldkette waren zu groß, es entstanden häufig unkompakte 4-0-4-2-Staffelungen. Das Gegenpressing nach Ballverlusten mag funktionieren, das geordnete Pressing aus der eigenen Defensivformation heraus ist noch ausbaufähig."
Express: "Gomez ballert uns zum Gruppensieg – Mario Gomez (30.) erzielte das entscheidende Tor für den viermaligen WM-Champion Deutschland, der das Spiel von An- bis Abpfiff dominierte und ein gutes Dutzend an Riesenchancen liegenließ."
Frankfurter Rundschau: "Chancen vergeben, trotzdem gewonnen – Nachdem die DFB-Elf eine ganze Reihe bester Möglichkeiten durch Müller, Özil und Götze vergeben hatte und das ständige Anlaufen etwas leid war, ließ sie dem Gegner dann mal ein wenig Zeit und Raum zum Kombinieren. Eine kluge Idee. Denn so kam es, dass die Grün-Weißen von der Insel zwar ihre viermal geringere Passquote kurzzeitig aufbessern durften, dabei jedoch zu weit aufrückten und prompt bestraft wurden. Özil, der ein ganz gutes Spiel machte, spielte Gomez in den Fuß, der leitetet auf Müller weiter, der wiederum wenig egoistisch zurück zu Gomez spielte, der nach einer halben Stunde mit links vollendete."
Focus Online: "Joachim Löw entdeckt Hoeneß in sich – Deutschland erreicht als Gruppensieger und ohne Gegentor das Achtelfinale der Europameisterschaft. Joachim Löw passt die Chancenverwertung des DFB-Teams jedoch gar nicht. Seine Kritik ist deutlich wertvoller als Jerome Boatengs Motz-Attacke nach dem Polen-Spiel."
Stern: "Top im Packing, aber nur okay im Goaling – Deutschland schlägt Nordirland hochüberlegen 1:0 und steht als Gruppenerster im Achtelfinale. Löws Team spielt bärenstark, nur ganz vorne hapert es."
Sportschau: "Deutschland jubelt - viel zu selten. Deutschland steht dank einer starken Vorstellung gegen Nordirland als Gruppensieger im Achtelfinale. Dazu ist endlich ein neuer Rechtsverteidiger da - nur die Chancenverwertung war schlimm."
Berliner Morgenpost: "Gomez schießt Deutschland ins Achtelfinale – Zahlreiche Chancen, aber nur ein Tor. Dank Mario Gomez wird Deutschland Gruppensieger. Die Weltmeister zaubern wieder."
Spox: "Gomez besorgt deutschen Gruppensieg – Was bei Deutschland in einigen Situationen immer noch nicht passte, war die Ordnung in der Abwehr. Beim Herausschieben bewegte sich die Viererkette mehrfach nicht auf einer Linie. So passierte es, dass Hummels beispielsweise das Abseits aufhob oder Kimmich und Hector nicht nah genug an Nordirlands Außenspielern dran waren."
Hamburger Morgenpost: " Kimmichs cooler Kaltstart – Für weitere Aufgaben im weiteren Turnierverlauf hat sich Deutschlands neue Allzweck-Waffe auf alle Fälle empfohlen. Kann er sogar die große Lücke schließen, die hinten rechts durch den Rücktritt von Philipp Lahm entstanden ist? Anders als viele andere fiel der Jungstar nicht durch."
Einzelkritik zu Nordirland - Deutschland
Eurosport: "Drei Dinge, die auffielen: Löws Ideen greifen, Özil zaubert wieder, Nordirland is on fire"
Wie Deutschland gegen Nordirland mit viel Tempo gewann
Sport1: "Alle lieben Lahm-Klon Kimmich – Ein Fragezeichen bleibt aber nach dem Spiel gegen die offensiv vollkommen abwesenden Nordiren: Defensiv musste Kimmich keinerlei Prüfungen bestehen. Die endgültige Überprüfung des Lahm-Klons steht also noch aus."
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