Uefa-Ermittlungen gegen Neuer Scheinheiligkeit unterm Regenbogen

Meinung | Düsseldorf · Der europäische Fußball-Dachverband hat überprüft, ob Manuel Neuers Regenbogen-Kapitänsbinde als Zeichen für Vielfalt und gegen Homophobie verboten werden sollte – obwohl genau das das Ziel diverser Uefa-Kampagnen ist. Das ist scheinheilig. Doch es gibt einen Weg, solche fragwürdigen Ermittlungen künftig zu vermeiden.

 Deutschlands Torhüter Manuel Neuer im Spiel gegen Portugal. An seinem Arm: die Regenbogenbinde.

Deutschlands Torhüter Manuel Neuer im Spiel gegen Portugal. An seinem Arm: die Regenbogenbinde.

Foto: dpa/Christian Charisius

Die Uefa demontiert sich mal wieder selbst. Dabei hatte der europäische Fußball-Dachverband mit der Kostenpflichtiger Inhalt Absage an die bei den Fans so verhasste europäische Super League gerade überraschend Sympathiepunkte gesammelt. Doch das ist schon wieder hinfällig. Grund dafür sind die offiziellen Ermittlungen gegen DFB-Torhüter Manuel Neuer und dessen Regenbogen-Kapitänsbinde. Die Uefa hat allen Ernstes überprüft, ob dieses Zeichen für Vielfalt und gegen Homophobie eine verbotene politische Botschaft sein könnte – und mit einer Geldstrafe belegt oder gar untersagt werden sollte.