Anders als Schweden und Spanien Löw verzichtet auf Formierung von Corona-Reservekader
Herzogenaurach · Anders als der schwedische und der spanische Nationaltrainer verzichten Bundestrainer Joachim Löw auf einen Ersatzkader bei der Europameisterschaft. Er regiert nicht auf die Coronafälle bei anderen Teams.
Joachim Löw verzichtet anders als etwa seine Trainerkollegen aus Spanien und Schweden auf die Nominierung eines EM-Reservekaders für den Fall von Corona-Ausfällen.
„Nein“, sagte DFB-Direktor Oliver Bierhoff am Donnerstag auf die Frage, ob auch der Deutsche Fußball-Bund diese Möglichkeit verfolge. „Wir hatten im Vorfeld darüber diskutiert, ob wir eine erweiterte Liste abgeben“, berichtete Bierhoff. Darauf hätten die Trainer dann aber verzichtet.
Bundestrainer Löw hatte zuvor schon darauf hingewiesen, dass er den vom europäischen Verband UEFA auf 26 Spieler erweiterten Kader für groß genug halte, um auch auf Ausfälle reagieren zu können.
Spanien und Schweden dagegen haben sich nach positiven Corona-Tests in ihren Aufgeboten entschieden, eine „Reserveblase“ aufzubauen, also Ersatzspieler zusätzlich zum offiziellen Aufgebot zu isolieren.
Löw nannte lediglich den Bielefelder Torhüter Stefan Ortega und den Dortmunder Mittelfeldspieler Mahmoud Dahoud als erste Nachrücker für den Notfall. Beide Profis sollen sich individuell fit halten, konnten aber auch in den Urlaub fahren.