Nach seinem Zusammenbruch soll dem dänischen Fußballstar Christian Eriksen ein Defibrillator eingesetzt werden. Das bedeutet nicht zwangsläufig das Karriereende, wie diese Beispiele zeigen.

Der niederländische Nationalspieler Daley Blind klagte in einem Spiel für Ajax Amsterdam im Dezember 2019 über Schwindelgefühle. Es stellte sich heraus, dass der Defensivspieler eine Herzmuskelentzündung hatte.

Daraufhin wurde ihm ein Defibrillator eingepflanzt und er setzte seine Karriere fort. Bei der EM 2021 stand er nur einen Tag nach dem Drama um Eriksen für die Niederlande auf dem Platz. Als er ausgewechselt wurde, vergoss er einige Tränen.

Die Stabhochspringerin Katharina Bauer erhielt 2018 einen Defibrillator, der bei den gefährlichen Extraherzschlägen eingreifen kann.

Die Ärzte rieten ihr zunächst ab, aber die 31-Jährige setzte ihre Karriere erfolgreich fort. Zuletzt versuchte sie, die Olympia-Norm für die Olympischen Spiele in Tokio zu schaffen.

Daniel Engelbrecht spielte 2013 für die Stuttgarter Kickers und brach nach einem Herzstillstand auf dem Spielfeld zusammen. Er wurde erfolgreich wiederbelebt, erhielt einen Defibrillator und spielte 2014 wieder.

Damit war er erste deutsche Profifußballer, der mit diesem Gerät aktiv war. Drei Jahre nach seinem Comeback hörte er schließlich ganz auf. Im Gespräch mit dem „Spiegel“ sagte er, er würde sich rückblickend nicht wieder dazu entschließen, mit Herzproblemen und einem Defibrillator die Laufbahn fortzusetzen.

Beim Belgier Anthony Van Loo wurden im Jahr 2008 Herzprobleme festgestellt und er bekam einen Defibrillator. Danach spielte er noch mehrere Jahre in der ersten belgischen Liga. In dieser Zeit brach er zweimal auf dem Spielfeld zusammen und sein Gerät in der Brust rettete ihn. Nach dem zweiten Mal beendete er schließlich 2018 seine Karriere.