EM-Qualifikation Slowakei fährt erstmals zur EM — Ibrahimovic muss nachsitzen

Die Slowakei als fünfter Neuling und der künftige WM-Gastgeber Russland haben das Ticket für die EM 2016 gelöst, das Fußball-Mutterland England träumt nach der perfekten Qualifikation von einem großen Erfolg im kommenden Sommer in Frankreich. Die auf 24 Teams aufgeblähte Endrunde wird nach der Qualifikation der Slowakei aber endgültig zum Debütantenball.

 Zlatan Ibrahimovic und Schweden müssen in die Play-offs.

Zlatan Ibrahimovic und Schweden müssen in die Play-offs.

Foto: dpa, hlt ss

Der Weltranglisten-18., der mit dem Kölner Dusan Svento die Teilnahme durch ein 4:2 (3:0) in Luxemburg sicherte, wird wie Albanien, Island, Wales und Nordirland zum ersten Mal bei einer Endrunde dabei sein. Hinzu kommt die erste sportliche Qualifikation des 2008er-Co-Gastgebers Österreich. Russland machte die EM-Teilnahme durch einen 2:0 (2:0)-Erfolg in St. Petersburg gegen Montenegro perfekt und verhinderte zwei Jahre vor der Heim-WM ein Kontinentalturnier vor dem Fernseher.

In die Play-offs vom 12. bis 17. November müssen Schweden, die Ukraine und Slowenien. Die Skandinavier um Superstar Zlatan Ibrahimovic wurden in der Gruppe G trotz eines 2:0 (1:0)-Sieges gegen Moldau mit 18 Punkten Dritter hinter Österreich (28 nach dem 3:0 gegen Liechtenstein) und Russland (20). Die Ukraine, bei der letzten EM 2012 gemeinsam mit Polen Ausrichter, verloren zum Abschluss 0:1 (0:1) gegen Spanien und beendeten die Gruppe C mit 19 Punkten hinter dem Titelverteidiger (27) und der Slowakei (22). Die Slowenien (16) gewannen zum Abschluss 2:0 (0:0) in San Marino und sind Dritter der Gruppe E.

Derweil feierten die Three Lions aus England durch das 3:0 (2:0) in Litauen den zehnten Sieg im zehnten Spiel und schlossen damit die Qualifikation wie zuvor nur Frankreich vor der EM 1992 und 2004, Tschechien 2000 sowie Deutschland und Spanien 2012 ohne Punktverlust ab. In England kursieren schon Statistiken, nach denen die Halbfinal-Teilnahme bei der EURO damit gesichert sei. Schließlich schafften es die letzten vier Teams, die in einer Quali alle Spiele gewannen (die Niederlande und Spanien vor der WM 2010 und eben Deutschland und Spanien 2012) alle in die Vorschlussrunde. Zweiter in der Gruppe E wurde die Schweiz (21), die mit fünf Bundesliga-Profis durch ein Eigentor des Augsburgers Ragnar Klavan (90.+4) in Estland 1:0 (0:0) gewann. Granit Xhaka von Borussia Mönchengladbach wurde verletzt ausgewechselt.

Für die Slowakei sorgten Stürmerstar Marek Hamsik vom SSC Neapel (24.), der Ex-Lauterer Adam Nemec (29.) und der frühere Nürnberger Robert Mak (30.) innerhalb von sieben Minuten für scheinbar klare Verhältnisse. Nach den Gegentreffern durch Mario Mutsch (61.) und Lars Gerson (65./Foulelfmeter) mussten die Gäste aber noch einmal zittern, ehe Hamsik alles klarmachte (90.+1). Für Russland trafen Oleg Kusmin (33.) und Alexander Kokorin (37./Foulelfmeter).

Die Schweden mit Dirk Nowitzkis Schwager Martin Olsson in der Startelf siegten dank Ibrahimovic (24.) und Erkan Zengin (48.). Österreichs neunten Sieg sicherten der Ex-Bremer Marko Arnautovic (13.) und Marc Janko mit einem Doppelschlag (54./57.).

Für England trafen Ross Barkley (29.) und Alex Oxlade-Chamberlain (62.), Giedrius Arlauskis unterlief ein Eigentor (35.). Litauens Trainer Igoris Pankratjevas erklärte nach dem Spiel seinen Rücktritt. Für Spanien bereitete Bayern-Star Thiago das 1:0 durch Debütant Mario Gaspar vor (22.), Cesc Fabregas verschoss einen Foulelfmeter (25.).

(sid)
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