EM-Qualifikation Rooney rettet England — Spanien mit Pflichtsieg in Luxemburg

Auch wenn der Sieg in Estland mühsam war: England hat nach drei Spielen in der EM-Qualifikation noch eine makellose Bilanz. Auch Österreich macht sich Hoffnungen auf einen Platz in Frankreich, ebenso andere Nationen, die von der Erweiterung profitieren wollen.

EM-Qualifikation: Statistik zum 3. Spieltag
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3. Spieltag: Statistik

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Dank Wayne Rooney hat Englands Fußball-Auswahl mit dem dritten Sieg im dritten Spiel seine makellose Bilanz in der EM-Qualifikation gewahrt. Der Kapitän erzielte am Sonntag den Siegtreffer zum mühsamen 1:0 (0:0) in Estland. Wichtiger: Mit neun Punkten und ohne Gegentor steht England als Spitzenreiter in Staffel E bestens da - nicht zuletzt angesichts der Niederlage von Weltmeister Deutschland in Polen keine Selbstverständlichkeit.
Europameister Spanien meldete sich nach der 1:2-Pleite in der Slowakei mit einem 4:0 (2:0) in Luxemburg zurück.

Die Engländer hatten in der ersten Hälfte 76 Prozent Ballbesitz, machten aber nichts daraus. Drei Minuten nach der Pause waren die Gäste dann sogar in Überzahl, weil der für Augsburg spielende estnische Kapitän Ragnar Klavan die Gelb-Rote Karte sah. Rooney erlöste schließlich die Three Lions: Der Torjäger traf aus halblinker Position aus 17 Metern mit einem direkten Freistoß. Es war sein 43. Treffer im 99. Länderspiel. Litauen verpasste anschließend beim 0:2 (0:2) gegen Slowenien seinen dritten Sieg, der Ex-Kölner Milivoje Novakovic (33./37.) schockte die Gastgeber mit einem Doppelpack.

Spaniens Nationaltrainer Vicente del Bosque beorderte in Luxemburg David de Gea anstelle des viel kritisierten Iker Casillas ins Tor. David Silva (27.), Paco Alcácer (42.) und Diego Costa (69.) mit seinem ersten Länderspieltor und Bayern-Profi Juan Bernat (88.) trafen für den Ex-Weltmeister. Spitzenreiter sind die Slowaken, die nach dem 3:1 (0:0) in Weißrussland mit neun Punkten drei Zähler mehr haben. Matchwinner war Marek Hamsik (65./84.) vom SSC Neapel.

Österreich ist nach dem 1:0 (1:0) über Montenegro neuer Spitzenreiter der Gruppe G und gehört ebenfalls zu den kleineren Nationen, die sich bei künftig 24 Endrundenstartern bereits gute Chancen auf ein Ticket für Frankreich ausrechnen. Zweitliga-Torjäger Rubin Okotie (24.) vom TSV 1860 München gelng in Wien sein erstes Länderspieltor. Der bisherige Tabellenführer Russland kam daheim nicht über ein 1:1 (0:0) gegen das zuvor punktlose Team aus Moldau hinaus. Schweden feierte mit dem 2:0 (1:0) über Liechtenstein auch ohne den angeschlagenen Zlatan Ibrahimovic den ersten Erfolg.

Einige Außenseiter sind für das Finalturnier 2016 ebenfalls gut im Geschäft, darunter nicht nur Polen und der nächste deutsche Gegner Irland, der sich am Samstag mit dem 7:0 über Gibraltar für das Spiel am Dienstag in Gelsenkirchen warmschoss.

Albanien trotzte nach dem Auftaktsieg in Portugal beim 1:1 gegen Dänemark dem nächsten Favoriten und träumt bereits von der ersten EM-Teilnahme der Historie. Nur neun Minuten fehlten zum ersten Sieg gegen die Skandinavier seit 51 Jahren. Der eingewechselte Lasse Vibe glich in der 81. Minute die Führung der Gastgeber durch Ermir Lanjani (38.) aus. Mit jeweils vier Zählern führen Dänemark und Albanien die Gruppe I an. Serbien vermied beim 1:1 in Armenien nur mit Mühe einen Fehlstart unter dem neuen Trainer Dick Advocaat.

In der Gruppe F führt Nordirland durch ein 2:0 gegen Färöer mit sechs Punkten vor Finnland und Rumänien (je 4). WM-Teilnehmer Griechenland tat sich beim 1:1 in Finnland erneut schwer und steht mit nur einem Zähler als Fünfter bereits unter Druck.

Island empfängt nach zwei Siegen in Gruppe A an diesem Montag den bereits einmal unterlegenen WM-Dritten Niederlande. Tschechien will in Kasachstan den dritten Erfolg. Italien hat in Gruppe H auf Malta den dritten Sieg fest eingeplant, Kroatien hofft gegen Aserbaidschans Team mit Trainer Berti Vogts auf den dritten Dreier.

(dpa)
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