Verbot der Regenbogen-Beleuchtung Fußball, fang bei dir selbst an!

Meinung | Düsseldorf · Die EM-Arena soll heute Abend nicht leuchten wie ein Regenbogen. Die Uefa pocht auf politische Neutralität. Dabei geht es längst nicht mehr darum, welche Signale der Fußball in die Welt trägt. Sondern, welche Fragen er sich selbst stellen muss.

So hätte die Allianz Arena in München am Abend leuchten sollten. Die Uefa hat anders entschieden.

So hätte die Allianz Arena in München am Abend leuchten sollten. Die Uefa hat anders entschieden.

Foto: dpa/Tobias Hase

Manchmal ist auch das Ausbleiben eines Signals ein Signal. Die EM-Arena in München wird zum Spiel Deutschland-Ungarn  also nicht in den Farben des Regenbogens leuchten. Die Uefa hat eine Chance vertan, ein Zeichen für Weltoffenheit und Toleranz zu setzen. Dafür haben die Menschen in München und andernorts unendliche Ideen entwickelt, wie die Farben der Lesben- und Schwulenbewegung, der Toleranz und Vielfalt in die Öffentlichkeit kommen können – etwa indem Menschen selbst Flagge zeigen. Der Münchner Oberbürgermeister fand deutliche Worte, andere Politiker auch, schließlich ist Wahlkampf. Andere Städte haben München ihre Solidarität erklärt.