Top-Klubs jagen Eintracht-Angreifer Jovic könnte Frankfurt Rekordeinnahme bescheren

Frankfurt/Main · Real Madrid, der FC Barcelona und der FC Chelsea sollen ihre Fühler nach Luka Jovic ausgestreckt haben. Der Top-Torjäger der Bundesliga könnte Eintracht Frankfurt eine Rekordeinnahme bescheren.

Luka Jovic jubelt über einen Treffer.

Luka Jovic jubelt über einen Treffer.

Foto: dpa/Uwe Anspach

Eigentlich waren es nur die üblichen Floskeln. Er fühle sich "natürlich geehrt", sagte Luka Jovic über das Interesse von gleich mehreren europäischen Topklubs. Aber er sei "froh" in Frankfurt zu sein, er fühle sich "wohl", die Eintracht habe "oberste Priorität". Doch zweimal schlich sich im Sportbuzzer-Interview des Top-Torjägers der Bundesliga ein verräterisches Wort ein: "Momentan."

Und diese Momentaufnahme könnte in drei Monaten vorbei sein. Wenn die Saison zu Ende ist, wird für Jovic wohl auch Schluss beim DFB-Pokalsieger sein. Weder die Eintracht noch der Serbe dürften lange widerstehen, wenn Real Madrid, der FC Barcelona und der FC Chelsea ihre Angebote vorlegen. Wenn es für die Hessen gut läuft, überbieten sich der Champions-League-Sieger, der spanische Meister und der englische Spitzenverein gegenseitig.

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Die Eintracht hat jedenfalls alle Trümpfe in der Hand. Jovic ist noch bis zum Sommer von Benfica Lissabon an die Frankfurter ausgeliehen. Doch Sportvorstand Fredi Bobic hat bei dem Leihgeschäft alles richtig gemacht und eine Kauf-Möglichkeit vereinbart. Dass der Klub diese Option für sieben Millionen Euro ziehen wird, ist reine Formsache.

Schließlich sollen Real und Chelsea bereit sein, 45 Millionen Euro für Jovic zu zahlen. Bei Barcelona, mit den sich der 21-Jährige sogar bereits einig sein soll, liegt die Schmerzgrenze angeblich bei 50 Millionen. Die Eintracht kann sich also bereits auf einen Transferrekord freuen - wer auch immer das Wettbieten am Ende gewinnen sollte.

Dass Jovic bereits die Qualität für Vereine dieser Größenordnung besitzt, ist mittlerweile unstrittig - obwohl er bei Benfica nur in der zweiten Mannschaft auflaufen durfte. Bereits 14 Tore hat der Stürmer als Teil des neuen "magischen Dreiecks" in der bisherigen Bundesliga-Saison erzielt. Dazu kamen fünf Treffer in den sechs Gruppenspielen der Europa League.

Einige Beobachter fürchten allerdings, dass die Angebote Jovic den Kopf im Saisonendspurt verdrehen könnten. Sein Teamkollege Kevin Trapp glaubt das nicht - ganz im Gegenteil. "Luka weiß, dass er - wenn er zu den gehandelten Vereinen will - weiter so treffen muss", sagte der Nationaltorhüter: "Deswegen hoffe ich, dass das weiter so positiv bleibt."

Sollte Jovic tatsächlich mit beiden Füßen auf dem Boden bleiben, winkt ihm sogar die Torjägerkanone. "Alleine die Chance darauf macht mich sehr stolz", äußerte der Angreifer: "Aber in erster Linie steht der Erfolg der Mannschaft im Vordergrund."

Das Team würde sicher von dem individuellen Erfolg profitieren - und auch der Klub. Denn für den besten Angreifer der Bundesliga gibt es sicher noch die ein oder andere Extra-Million.

(sid/old)
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