Nach Body-Check gegen Christian Streich Frankfurter Abraham für sieben Wochen gesperrt

Frankfurt · Für Eintracht Frankfurts Kapitän David Abraham ist das Fußballjahr vorbei. Der DFB sperrte den Argentinier nach seinem Aufsehen erregenden Body-Check gegen Freiburgs Trainer Christian Streich bis zum 29. Dezember. Zudem muss er 25.000 Euro Strafe zahlen.

Frankfurt-Kapitän checkt Freiburgs Trainer Christian Streich zu Boden
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Foto: dpa/Patrick Seeger

David Abraham hat vorzeitig ausgecheckt. Der Kapitän des Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt wird in diesem Jahr nicht mehr für die Hessen auflaufen. Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat den 33 Jahre alten Argentinier am Mittwoch für seinen Check gegen Trainer Christian Streich vom Ligarivalen SC Freiburg bis zum 29. Dezember gesperrt.

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Zudem wurde Abraham wegen seiner "Tätlichkeit gegen den Gegner" mit einer Geldstrafe in Höhe von 25.000 Euro belegt. Die Eintracht hat umgehend einen Einspruch gegen das Urteil angekündigt, "um David Abraham die Möglichkeit zu geben, sich im Rahmen eines mündlichen Verhandlungstermins vor dem DFB-Sportgericht persönlich zu dem Geschehen in Freiburg zu äußern".

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Foto: Huebner/Klein

Abraham hatte in der Nachspielzeit des Spiels in Freiburg am Sonntag (0:1) Streich zu Boden gecheckt und dafür von Schiedsrichter Felix Brych (München) die Rote Karte gesehen. Anschließend war es zwischen Abraham und dem Freiburger Vincenzo Grifo zu einem Handgemenge gekommen, für das der bereits ausgewechselte Grifo ebenfalls Rot sah. Grifo wurde am Mittwoch für drei Punktspiele gesperrt.

Abraham hatte sich wenig später "in aller Form" für den Vorfall entschuldigt. Dennoch wurde der Abwehrchef laut der Bild bereits vereinsintern mit einer Geldstrafe von 35.000 belegt, die einem guten Zweck zugutekommen soll.

Streich ärgert nach dem Rempler Abrahams mittlerweile mehr der entstandene Trubel als die Aktion an sich. "Das nervt mich wahnsinnig. Es ist abartig, dass ich wieder in so einen Scheiß involviert bin. Aber es gibt halt gewisse Dinge, die sind unvermeidlich", sagte Streich am Dienstag in Freiburg.

Dem Eintracht-Kapitän hat Streich längst verziehen. "Es ging heiß her, und dann dreht er halt ab, der David. Aber er ist kein böser Mensch, er ist ein netter Kerl", sagte Streich. Nun müssten alle Seiten schauen, "dass man das insgesamt runterfährt."

Der Frankfurter Trainer Adi Hütter hatte zuvor erklärt, dass Abraham trotz seiner groben Unsportlichkeit Spielführer der Eintracht bleiben soll. "Die Aktion an sich ist nicht zu entschuldigen, aber wir nageln ihn jetzt nicht an die Wand dafür. Es gibt keine Diskussion, David Abraham bleibt unser Kapitän", sagte der Österreicher.

Selbst Bundestrainer Joachim Löw hatte sich zu der Szene geäußert, seine Sorgen um Streich hielten sich aber in Grenzen. "Er wird keine bleibenden Schäden davontragen", sagte Löw: "Ich glaube, der Christian ist relativ robust. Der teilt auch mal aus, kann aber auch einstecken."

(sid)
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