Nach 0:0 gegen Inter Eintracht Frankfurt sieht sich im Vorteil

Frankfurt/Main · Im Achtelfinal-Rückspiel der Europa League wird es für die Frankfurter bei Inter Mailand nicht leicht. Die Chancen auf ein Weiterkommen stehen aber gut. Selbst Inter-Coach Spalletti gesteht trotz Heimvorteil: „Die Chancen liegen bei 50:50.“

Eintracht Frankfurt - Inter Mailand: die Bilder des Spiels
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Foto: REUTERS/RALPH ORLOWSKI

Eintracht Frankfurt sieht nach der „Nullnummer“ gegen Italiens Renommierklub Inter Mailand weiter gute Chancen ins Viertelfinale der Europa League einzuziehen. „Wir haben kein Gegentor bekommen. Von daher haben wir alles in der Hand in Mailand“, meinte Mittelfeldakteur Sebastian Rode nach dem Hinspiel am Donnerstag. Für Eintracht-Sportvorstand Fredi Bobic steht der 18-malige italienische Meister in der Rückpartie am nächsten Donnerstag mehr unter Druck: „Uns reicht ein Unentschieden mit einem Tor oder ein Sieg. Inter hat nur eine Option: Es muss gewinnen.“

Zu verdanken hat der Bundesligist dies vor allem auch Torwart Kevin Trapp. Er konnte den umstrittenen und von Marcelo Brozovic geschossenen Foulelfmeter (22. Minute) - Gelson Fernandes hatte Inter-Stürmer Lautaro Martínez durch einen Rempler im Strafraum zu Boden gebracht - parieren konnte. „Einen Elfmeter zu halten, ist immer etwas Besonderes“, kommentierte er seinen beherzten Hechtsprung in die richtige, linke Ecke. Trapp: „Gegen solch eine große Mannschaft ohne Gegentor zu bleiben, ist eine tolle Leistung.“ Damit blieben die Hessen im zehnten Spiel 2019 ohne Niederlage.

Fans von Eintracht Frankfurt feiern Team mit Choreo
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Eintracht-Fans feiern Klub mit riesiger Choreo

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Foto: REUTERS/KAI PFAFFENBACH

„Der Elfmeter hat mich gestört, weil wir dann auch in der zweiten Halbzeit einen erhalten müssen“, sagte Eintracht-Cheftrainer Adi Hütter. In der 53. Minute war Sebastien Haller im gegnerischen Strafraum durch Danilo D'Ambrosio zu Fall gebracht wurde, was der Unparteiische aber nicht ahndete. Dies brachte den Österreicher so in Rage, dass er wütend eine Wasserflasche weg kickte und daraufhin auf die Tribüne verwiesen wurden. „Die Art und Weise meiner Reaktion tut mir Leid“, entschuldigte sich Hütter.

Recht erregt war er schon während der Spielpause in der Kabine, nachdem seine Mannschaft in der ersten Halbzeit „zu mutlos und zuwenig kompakt“ gespielt hatte und unter Druck geraten war. Nach seinem Donnerwetter gingen die Eintracht-Profis viel dynamischer ans Werk. „In der zweiten Halbzeit haben wir uns mehr zugetraut, sind daraufhin zu mehr Chancen gekommen und haben nichts mehr zugelassen“, befand Hütter. „Inter war etwas müde und wir konnten weiter Druck machen.“ Das 0:0 gegen Mailand seit absolut okay.

„In der zweiten Halbzeit haben wir gezeigt, dass wir eine gute Mannschaft haben“, meinte Fernandes. „Nach der Pause war schon eher unser Fußball. Darauf müssen wir in Mailand aufbauen.“ Zumal die Frankfurter in der in der 70. Minute dem 1:0 sehr nahe waren, als nach einer Flanke von Filip Kostic sein Rechtsverteidiger Sebastian Hinteregger unbedrängt seinen Kopfball am Ball vorbei bugsierte. „Ein Tor muss ich machen, keine Frage“, sagte ehrlich.

Nach dem Spiel auf Augenhöhe weiß Inter-Trainer Luciano Spalletti, der seinen 60. Geburtstag auf der Bank in der Commerzbank-Arena feierte, dass das Erreichen der Runde der letzten Acht nicht leicht wird. „Es wird im Rückspiel wichtig sein, gut zu verteidigen und kein Tor zu kassieren“, sagte er. „Die Partie hat gezeigt, dass die Chancen aufs Weiterkommen bei 50:50 liegen.“

(dpa/old)
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