"Werden Sachen geschrieben, um Dir weh zu tun" Boateng kritisiert Berichterstattung und öffentlichen Druck

Frankfurt/Main · Bundesliga-Rückkehrer Kevin-Prince Boateng von Eintracht Frankfurt hat den großen öffentlichen Druck im Profifußball und die seiner Meinung nach viel zu negative Berichterstattung über seine Person kritisiert.

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Foto: dpa/Andreas Arnold

"Es gab Tage, an denen ich gesagt habe: Ich kann nicht mehr", sagte er in einem "Kicker"-Interview (Donnerstag). "Wenn man an Robert Enkes Selbstmord denkt, das hat zu einem Prozent auch mit der Presse und dem ganzen Trubel zu tun. Wenn wir uns alle Artikel anschauen würden, die über mich geschrieben wurden: Wer weiß, was ich machen würde, wenn ich nicht stark im Kopf wäre."

Der 30 Jahre alte Boateng hat im Fußball das Image des "Bad Boys", weil er in seiner Karriere unter anderem schon einmal beim FC Schalke 04 suspendiert wurde und den damaligen deutschen Kapitän Michael Ballack 2010 durch ein rüdes Foul um die WM-Teilnahme brachte.

"Ich werde nicht nur wegen meiner Leistung kritisiert, es kann ja mal passieren, dass du schlecht spielst. Note 6? Okay, die habe ich verdient", sagte der Neu-Frankfurter. "Aber es werden persönliche Sachen geschrieben, um dir weh zu tun. Das darf nicht sein. Doch wir Fußballer sind die Roboter, die das alles hinnehmen müssen."

(dpa)
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