1860 München - Braunschweig 1:0 1860 robbt sich an Fortuna heran

München · 1860 München hat beim Debüt von Trainer Daniel Bierofka seine Chance im Abstiegskampf der 2. Fußball-Bundesliga am Schopf gepackt - und Bierofka selbst ein "goldenes Händchen" bewiesen.

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1860 München - Braunschweig

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Foto: dpa, shp nic

Die Mannschaft wachgerüttelt und gut eingestellt, und dann auch gleich noch den Sieg eingewechselt: Daniel Bierofka hat bei seinem Zweitliga-Debüt als Trainer von 1860 München alles richtig gemacht. Dank eines Treffers von "Joker" Ruben Okotie (87.) gewannen die Löwen gegen Eintracht Braunschweig verdient mit 1:0 (0:0) und haben ihr Schicksal im Kampf gegen den Abstieg in die 3. Liga damit wieder selbst in der Hand.

"Wir haben das Spiel verdient gewonnen, das ist schön für Biro und uns alle", sagte Sportdirektor Oliver Kreuzer bei Sky. Der abgekämpfte Bierofka ergänzte: "Wir wurden dafür belohnt, wie wir aufgetreten sind." Nicht zu vergessen: Der Trainer hatte nicht nur den Torschützen eingewechselt, sondern in Michael Liedl auch den Vorlagengeber. "Wenn man so 1:0 gewinnt, das ist das Emotionalste, was es gibt", sagte er.

Nach den Patzern der Konkurrenten kletterten die Sechziger zunächst vor den punktgleichen SC Paderborn (28 Punkte) auf den Relegationsplatz, zum FSV Frankfurt auf dem rettenden Rang 15 fehlt nur noch ein Zähler - gegen beide Mannschaften kommt es noch zum direkten Duell, am 33. Spieltag gegen Paderborn, am 34. bei Frankfurt. Bierofka aber mahnte: "Wenn man es so ausdrücken will: Wir haben eine Schlacht gewonnen, aber noch nicht den Krieg."

Beim Debüt von Bierofka stimmte von Beginn an vieles, nur das Ergebnis zunächst nicht. Grund: die Chancenverwertung war wie gewohnt miserabel. Vor allem der auffällige Valdet Rama, der gemeinsam mit Daylon Claasen für viel Betrieb sorgte, ließ mehrere Gelegenheiten ungenutzt. Die beste davon vereitelte Braunschweigs hervorragender Torhüter Rafal Gikiewicz (19.), Bester seiner Mannschaft neben Saulo Decarli.

Spätestens eine "Hundertprozentige" von Christopher Schindler (34.) hätte die Führung bringen müssen. Aber nachdem Gikiewicz einen Kopfball von Sascha Mölders pariert hatte, schoss der Abwehrspieler den Abpraller an die Latte, von dort sprang der Ball auf die Torlinie. Es wäre der "Dosenöffner" gewesen, den die engagierten Münchner dringend gebraucht hätten. Aber: Sie gaben auch danach nie auf und wurden für ihre Mühe belohnt

Ehe Okotie eine Viertelstunde nach seiner Einwechslung traf, hatten die Löwen aber auch Glück, vor allem in der 41. Minute. da trafen die Braunschweiger, bei denen Darius Scholtysik den kurz vor Anpfiff erkrankten Chefcoach Torsten Lieberknecht vertrat, durch Patrick Schönfeld nur den Pfosten.

(ems/sid)
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