Eine Zukunft in Amerika ist denkbar Effenberg macht sportliche Zukunft von Familie abhängig
München (dpa). Stefan Effenberg macht seine sportliche Zukunft von den Wünschen seiner Familie abhängig. Der Kapitän des FC Bayern München hat beim deutschen Fußball-Meister noch einen Vertrag bis zum Jahr 2002 und will sich demnächst entscheiden, ob er in München verlängert oder seine Fußball-Karriere in den USA beendet. "Wichtig ist, was meine Familie denkt. Wenn meine Frau in den nächsten Tagen ankommt und sagt: Schatz, ich möchte nach Ablauf deines Vertrages in eineinhalb Jahren in die USA - dann machen wir das", sagte der Mittelfeldstar in einem Interview der "Bild am Sonntag": "Sie hat mir mehr als ein Jahrzehnt den Rücken freigehalten, jetzt tun wir, was sie will."
Der 32-jährige Spielmacher sieht den weiteren Planungen gelassen entgegen. "Jetzt sind erst mal noch ein paar freie Tage zum Ausspannen, dann kann der Verein auf mich zukommen, muss er aber nicht. Wenn sie verlängern wollen, können sie das versuchen. Wenn nicht, bin ich auch nicht böse. Dann geht die Reise vielleicht noch mal woanders hin", sagte Effenberg.
Das Ehepaar Stefan und Martina Effenberg hat seit längerem vor, irgendwann nach Amerika umzusiedeln. Offen ist nur noch der Zeitpunkt. Die drei Kinder der Effenbergs bereiten sich auf ein Leben in Übersee mit entsprechend internationaler Schulausbildung vor. "Sie werden von der Sprache her keine neuen Probleme in der neuen Heimat haben", so der Fußball-Profi.
Seinen Marktwert sieht der Kapitän in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. "Ich habe, glaube ich, mal 8,5 Millionen Mark gekostet. Ein Schnäppchen für die Bayern", meinte er: "Heute sehe ich meinen Marktwert bei 50 bis 60 Millionen."
Nach der Affäre um eine Auseinandersetzung in einer Münchner Discothek hat Effenberg Konsequenzen gezogen. "Ich gehe nur noch mit Bodyguard raus", berichtete der Spieler. Er bezahle die Leibwächter selbst, "damit sie unauffällig im Hintergrund aufpassen, dass es erst gar nicht zu solchen Situationen kommt".
