Wegen Anti-Fa-Duschgel Produkt des FC St. Pauli sorgt bei Henkel für Verärgerung

Düsseldorf · Dem FC St. Pauli droht ein kurioser Rechtsstreit. Weil der Fußball-Zweitligist ein Duschgel mit der Bezeichnung „Anti-Fa“ auf den Markt gebracht hat, sieht sich das Konsumgüter-Unternehmen Henkel angegriffen.

 Der FC St. Pauli will mit Anti-Fa ein Zeichen setzen.

Der FC St. Pauli will mit Anti-Fa ein Zeichen setzen.

Foto: FC St. Pauli

Der Verkauf eines Duschgels mit dem Produktnamen 'Anti-Fa' hat die Firma Henkel, die ihren Hauptsitz in Düsseldorf hat, erzürnt. „Unsere Marken sind der Kern unserer Geschäfte. Die missbräuchliche Nutzung unserer Markennamen ist grundsätzlich nicht in unserem Sinne – ganz unabhängig davon, in welchen Kontext dies gestellt wird oder welche politische Haltung damit verbunden ist“, sagt Unternehmenssprecher Wulf Klüppelholz auf schriftliche Anfrage unserer Redaktion. „Das Feedback von Konsumenten und die Diskussionen in sozialen Netzwerken zeigen, dass der Produktname ‚Anti-Fa’ für ein Duschgel Irritation und Unverständnis auslöst. Um das positive Image unserer Marke Fa zu schützen, sind wir derzeit im Gespräch mit den Verantwortlichen, um unsere Position deutlich zu machen und eine Lösung zu finden.“

Der Hamburger Verein ist bekannt für seine antifaschistische Grundhaltung. In der Bindestrich-Konstruktion sieht der „Fa“-Hersteller aber eine Herabwürdigung seines Produkts. St. Paulis Geschäftsführer Andreas Rettig sind die Vorwürfe des Unternehmens bekannt. Der Verein stehe „dazu mit unserem Partner Budni und auch mit Henkel im Austausch“, sagte er Hamburger Zeitungen.

(gic/sid)
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