Wegen Manipulationsversuchs Vier Monate Sperre und Geldstrafe für Osnabrück-Spieler

Frankfurt/Main · Wegen eines Manipulationsversuchs in der 3. Liga hat der Deutsche Fußball-Bund erneut einen Spieler verurteilt. Der ehemalige Osnabrücker Tobias Willers wurde vom DFB-Sportgericht für vier Monate gesperrt und soll zudem eine Geldstrafe von 4000 Euro zahlen.

 Vereinslogo des VfL Osnabrück.

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Foto: VfL Osnabrück

Dies entschied das DFB-Sportgericht am Montag nach einer mündlichen Verhandlung. Gegen das Urteil kann binnen einer Woche Berufung eingelegt werden.

Vor dem Spiel des VfL Osnabrück gegen den abstiegsbedrohten SC Paderborn soll Willers anderen VfL-Spielern vorgeschlagen haben, Kontakt mit Akteuren des SV Werder Bremen II aufzunehmen, um von ihnen Geld oder geldwerte Leistungen zu verlangen, damit sich die Osnabrücker in ihrem letzten Spiel besonders anstrengen. Zudem sei Willers mit einem ähnlichen Ansinnen an einen Spieler des ebenfalls in Abstiegsgefahr schwebenden Clubs Rot-Weiß Erfurt herangetreten. Es seien jedoch kein Geld oder andere Leistungen geflossen.

"Für das Gericht steht fest, dass der Spieler es unternommen hat, durch unbefugte Beeinflussung auf den Wettbewerb einzuwirken", sagte Stephan Oberholz, der stellvertretende Vorsitzende des DFB-Sportgerichts. "Im Rahmen der Strafzumessung haben wir die besonderen persönlichen Umstände des Spielers berücksichtigt, daher haben wir keine noch längere Sperre verhängt." Der VfL hatte den Vertrag mit Willers nicht verlängert.

Zuvor war schon Ex-Teamkollege Marc Heider für vier Spiele gesperrt und mit einer Geldstrafe von 2000 Euro belegt worden. Das Verfahren gegen Addy Waku Menga ist noch nicht abgeschlossen. Er hatte wie Heider eingeräumt, Kontakt mit Bremer Spielern aufgenommen zu haben. Alle drei waren in der Partie gegen Paderborn nicht zum Einsatz gekommen. Die Bremer hatten die Wünsche abgelehnt.

(dpa)
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