Lambertz vor Aufstieg mit Dynamo In Dresden sind alle bereit für eine "Riesenparty"

Dresden · Der Sekt ist kalt gestellt, die Spieler fiebern dem ersten Endspiel entgegen: Fünf Spieltage vor Schluss kann Dynamo Dresden am Samstag den Aufstieg in die 2. Bundesliga perfekt machen.

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Foto: rpo, Falk Janning

Sollte der achtmalige DDR-Meister sein Heimspiel gegen Holstein Kiel (14 Uhr/Live-Ticker) gewinnen und Verfolger VfL Osnabrück bei RW Erfurt zeitgleich nicht siegen, wäre die Rückkehr in die 2. Liga nach exakt 699 Tagen besiegelt.

"Wir sind unserem Ziel jetzt sehr, sehr nah und brauchen nur noch über die Linie gehen", sagte Dresdens Torjäger Justin Eilers nach dem 2:0-Erfolg am letzten Spieltag im Derby bei Energie Cottbus "Mopo24" und meinte vor dem entscheidenden Spiel: "Das wird so euphorisch, ein Event, das man nie vergisst. Eine Riesenparty - wir können es kaum erwarten. Ich glaube, ich werde nur noch rumrennen und schreien. Das wird ein sensationeller Tag."

Zum womöglich entscheidenden Spiel kann Dresdens Trainer Uwe Neuhaus fast aus dem Vollen schöpfen. Nur der Langzeiterkrankte Nils Teixeira (Pfeiffersches Drüsenfieber) und Stefan Kutschke (Knieverletzung) fallen aus. Marco Hartmann hat sich nach Innenband-Problemen zurückgemeldet.

Auch die Fans machen sich auf ein großes Spektakel gefasst. Nach dem Cottbus-Sieg war das Stadion in kürzester Zeit mit 30.000 Zuschauern ausverkauft. Alle wollen dabei sein, wenn es nach zwei Jahren zurück in die 2. Liga geht. Doch Hartmann spürt auch den Erwartungsdruck. "Wir müssen unsere Leistung bringen und das andere ausblenden. Ansonsten wird es für die 30.000 im Stadion vielleicht kein schöner Nachmittag", sagte der Mittelfeldspieler der Bild-Zeitung.

Bekanntlich kein Freund frühzeitiger Euphorie ist Trainer Uwe Neuhaus. Der frühere Bundesliga-Profi von Wattenscheid 09 darf sich als einer der Väter des Erfolges fühlen. Mit seiner Verpflichtung zum Start der laufenden Saison kehrte beim Traditionsklub endlich Ruhe ein. Neuhaus führte die Sachsen von Beginn an in die Spitzengruppe der 3. Liga, seit Monaten führt sein Team das Feld mit großem Vorsprung an.

Im Jahr zuvor hatte Dynamo als Zweitliga-Absteiger große Probleme. Unter Trainer Stefan Böger, mittlerweile bei Liga-Konkurrent Hallescher FC, ging in der Rückrunde der Faden verloren. Die Mannschaft kassierte eine Niederlage nach der anderen. Böger wurde entlassen, Co-Trainer Peter Nemeth führte die Sachsen am Ende der Saison auf Rang sechs.

Neuhaus kennt das Gefühl des Zweitliga-Aufstiegs. Bereits mit seinem früheren Klub Union Berlin gelang dem Westfalen 2009 der Sprung ins Unterhaus. Im Anschluss hielt der "Hauptmann von Köpenick" (kicker) die "Eisernen" fünf Jahre in der 2. Liga, ehe Union im April 2014 etwas überraschend das Ende der Zusammenarbeit bekanntgab. In der kommenden Spielzeit wird man sich wohl wiedersehen.

(old/sid)
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