Dank an Fans Das sagt Würzburgs Kwadwo nach dem Rassismus-Vorfall in Münster

Würzburg · Leroy Kwadwo, Fußballprofi der Würzburger Kickers, ist beim Drittligaspiel bei Preußen Münster rassistisch beleidigt worden. Die Fans in Münster reagierten mit „Nazi raus“-Rufen. Die Stellungnahme des Spielers im Wortlaut.

 Leroy Kwadwo im Spiel gegen Preußen Münster.

Leroy Kwadwo im Spiel gegen Preußen Münster.

Foto: dpa/Carsten Pöhler

„Liebe Fußballfreunde,

leider ist es bei unserem Auswärtsspiel bei Preussen Münster zu einem bedauerlichen Zwischenfall gekommen. Ich wurde von einem einzelnen Zuschauer rassistisch beleidigt. Dies macht mich einfach nur traurig. Ich habe zwar eine andere Hautfarbe, aber ich bin hier geboren, in diesem wunderbaren Land, das mir und meiner Familie so viel gegeben und erst ermöglicht hat. Ich bin einer von Euch, ich lebe hier und darf hier meine Berufung und Leidenschaft als Profi der Würzburger Kickers ausleben. So etwas wie gestern macht mich einfach nur traurig und wütend, weil jeder wissen muss: #Rassismus gehört nicht in UNSERE Welt. Wir alle haben die Möglichkeit, dagegen anzugehen und das Ganze zu unterbinden wenn’s passiert.

An dieser Stelle möchte ich mich ausdrücklich bei allen Menschen im Stadion, den Verantwortlichen und Spielern von Preußen Münster und ganz besonders meinem Team und den Kickers bedanken, die mir sofort zur Seite gestanden sind. Eure Reaktion ist vorbildlich - Ihr könnt Euch gar nicht denken, was diese mir und auch allen anderen farbigen Spielern bedeutet. WIR müssen alle weiter dagegen angehen, wie IHR es getan habt und dies im Keim ersticken lassen! Danke für jede einzelne Nachricht! Ich hoffe, dass sowas endlich ein Ende hat.

Danke für Eure Menschlichkeit,

Euer Leroy“

(rent)
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