Überraschung in der 3. Liga Ernst Middendorp übernimmt abstiegsbedrohten Drittligisten

Düsseldorf / Meppen · Der SV Meppen hat auf der Suche nach einem erfahrenen Trainer ganz tief in die Trickkiste gegriffen: Ernst Middendorp soll den abstiegsbedrohten Drittligisten noch zum Klassenerhalt führen

Zwischen 1987 und 2007 war Ernst Middendorp dreimal für Arminia Bielefeld tätig.

Zwischen 1987 und 2007 war Ernst Middendorp dreimal für Arminia Bielefeld tätig.

Foto: dpa/A3724 Felix Heyder

Der SV Meppen hat bei der Wahl nach einem neuen Trainer führen eine wahre Überraschung gesorgt. Ernst Middendorp übernimmt den abstiegsbedrohten Drittligisten, der sich am vergangenen Samstag vom bisherigen Cheftrainer Stefan Krämer getrennt hat. Der 64-Jährige wechselt vom südafrikanischen Erstligaclub Swallows FC aus Johannesburg zum SVM und unterschrieb einen Vertrag bis zum Saisonende.

In Deutschland ist Middendorp vor allem für seine Engagements bei Arminia Bielefeld bekannt. Den heutigen Zweitligisten hatte er wischen 1987 und 2007 gleich dreimal übernommen. In seiner zweiten Amtsperiode führte er den Klub von der Regionalliga bis in die Bundesliga. In Deutschland arbeitete er zudem unter anderem bei Rot-Weiss Essen, dem KFC Uerdingen und dem VfL Bochum. Allerdings waren alle Engagements nicht gerade von Langfristigkeit geprägt.

„Wir sind überzeugt, dass Ernst Middendorp uns in der jetzigen Situation mit seiner enormen Erfahrung direkt helfen kann“, sagte Sportvorstand Heiner Beckmann: „Ich stand regelmäßig im Kontakt mit ihm, und weiß, wie intensiv sich Ernst Middendorp auch aus der Ferne mit dem deutschen Fußball, der 3. Liga und ganz speziell mit dem SV Meppen beschäftigt hat.“

Middendorp trainierte zuletzt den südafrikanischen Erstligisten Swallows FC und besaß dort einen Vertrag bis Sommer 2026. Ohnehin ist er im Fußball mittlerweile rumgekommen und hatte mit Stationen in Ghana, Iran, China, Zypern oder Thailand zahlreiche Jobs im Ausland.

Nach einer langen sportlichen Krise hatte sich der Tabellenletzte am Samstag von Trainer Stefan Krämer getrennt. Die Verantwortlichen zogen damit die Konsequenzen aus der Niederlage beim 2:3 (0:1) im Kellerduell gegen den Halleschen FC.

(loy/dpa/sid)
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