Traditionsduell Elb-Klassiker zwischen Dresden und Magdeburg ein Fußball-Fest

Der Ost-Klassiker zwischen Dynamo Dresden und dem FC Magdeburg bot auf den Rängen wie auf dem Rasen großes Spektakel. Durch das 3:2 im Prestigeduell marschieren die Dresdner weiter unaufhaltsam Richtung Aufstieg.

Energie Cottbus gewinnt bei Dynamo Dresden
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Foto: dpa, te nic

Eine spektakuläre Choreografie auf den Rängen, ein packendes Duell auf dem Rasen und keine Krawalle vor den Toren des Stadions - das Traditionsduell in der 3. Liga zwischen Dynamo Dresden und dem FC Magdeburg war ein Fußball-Fest im positiven Sinne. Stimmungsvoller Höhepunkt war dabei das beeindruckende Rekord-Banner der Dresdener Fans. Die Spieler dankten es ihrem Anhang mit einem 3:2 (1:1) gegen den Erzrivalen aus DDR-Zeiten.

Zehn Minuten vor Anpfiff hatten die Fans des Tabellenführers ihr über zweieinhalb Jahre vorbereitetes und insgesamt rund 20.000 Euro teures "Projekt X" enthüllt. Eine überdimensionale Fahne mit der Aufschrift "Die Legende aus Elbflorenz" verhüllte alle Zuschauerränge bis auf den Gästeblock. Nach Angaben der Organisatoren war es die größte Choreografie, die es je in einem europäischen Stadion gegeben hat.

Spieler und Verantwortliche zeigten sich von der gewaltigen Fanaktion begeistert. "Es war ein absolutes Fußball-Fest", schwärmte Dynamo-Trainer Uwe Neuhaus: "Diese Choreografie hat nichts mit 3. Liga zu tun, sondern ist bundesligareif." Auch Torjäger Eilers war noch lange nach dem Schlusspfiff beeindruckt: "Mir fehlen die Worte. Die Fans sind sozusagen in Vorarbeit gegangen und wir haben nachgezogen."

Denn die Gastgeber ließen sich von der tollen Atmosphäre anstecken und boten den fast 30.000 zuschauern auch auf dem Rasen prächtige Unterhaltung. Nachdem Eilers den Favoriten (21.) per Elfmeter in Führung gebracht und Farrona Pulido (35.) ausgeglichen hatte, dauerte es bis zur 73. Minute, ehe Pascal Testroet und erneut Eilers (81.) die Weichen auf Sieg stellten. Ryan Malone (89.) sorgte in der Schlussphase sogar noch einmal kurz für Spannung.

Erfreulich entspannt blieb die Lage derweil bei der An- und Abreise der rund 1300 mitgereisten Magdeburger Fans. Die befürchteten Krawalle blieben aus. Die sächsische Polizei, die beim Derby der beiden Elb-Rivalen insgesamt acht Hundertschaften im Einsatz hatte, vermeldete nur vereinzelte Zwischenfälle, vornehmlich bezüglich gezündeter Pyro-Technik.

Durch den Sieg im Ostderby festigten die Dresdener auch ihre Spitzenposition in der Tabelle. Weil der bisherige Überraschungszweite SG Sonnenhof Großaspach bei Energie Cottbus nur 1:1 spielte, hat der Aufstiegsfavorit nach dem 15. Spieltag bereits 10 Punkte Vorsprung auf den neuen Zweiten Preußen Münster, der sich beim 2:0 gegen Holstein Kiel keine Blöße gab. Weiter im Tabellenkeller steckt derweil Hansa Rostock, der beim VfB Stuttgart II mit 1:3 verlor und auf Platz 18 abrutschte.

Zum neuen Rekordspieler der Liga avancierte am Sonntag Fabian Stenzel vom Chemnitzer FC, der im Auswärtsspiel bei Werder Bremen II (2:3) seinen 234. Einsatz in der 2008 eingeführten Spielklasse absolvierte und damit Jens Truckenbrod (233) hinter sich ließ.

(sid)
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