DFB vergibt Rechte 3. Liga geht ins Pay-TV

Düsseldorf · Noch mehr Live-Fußball – aber nur gegen gutes Geld: Die 3. Liga wird zum Pay-TV-Produkt. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) vergab die Medienrechte ab der Saison 2018/19 für vier Jahre an SportA, den Rechtevermarkter von ARD und ZDF, sowie die Deutsche Telekom AG, die alle Spiele gegen Bezahlung anbieten wird.

Das kosten die TV-Rechte der Bundesliga seit 1965
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Foto: dpa/Jan Woitas

Noch mehr Live-Fußball — aber nur gegen gutes Geld: Die 3. Liga wird zum Pay-TV-Produkt. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) vergab die Medienrechte ab der Saison 2018/19 für vier Jahre an SportA, den Rechtevermarkter von ARD und ZDF, sowie die Deutsche Telekom AG, die alle Spiele gegen Bezahlung anbieten wird.

Das Rechtepaket umfasst auch Spiele der Frauen-Bundesliga und die Länderspiele der Frauen-Nationalmannschaft.

Neben dem Pay-TV ist laut der DFB-Mitteilung vom Donnerstag weiter "eine umfassende Free-TV-Berichterstattung der Spiele der 3. Liga in der Sportschau sowie in den Dritten Programmen der ARD gewährleistet". Zudem habe die ARD das Recht erworben, mindestens zwei Drittliga-Topspiele pro Spieltag live im Ersten oder in den Dritten Programmen zu zeigen. Das gilt ebenso für alle Heim-Länderspiele der Frauen und die Frauen-Bundesliga.

Die Telekom wird alle Partien der 3. Liga, die Aufstiegsspiele zur 3. Liga sowie ab der kommenden Saison pro Spieltag ein Frauen-Bundesligaspiel live übertragen. Letzteres werde "zusätzlich für einen frei empfangbaren Kanal" zur Verfügung gestellt. Derzeit sind die Spiele bei Sport1 zu sehen.

"Wir freuen uns sehr über diesen zukunftsweisenden TV-Abschluss. Dem DFB war es auch im Interesse der Vereine wichtig, dass eine ausführliche Berichterstattung im frei empfangbaren Fernsehen garantiert ist", sagte DFB-Generalsekretär Friedrich Curtius: "Vor allem über die ARD-Sportschau mit ihrer konstant hohen Reichweite."

Entsprechend zufrieden zeigte sich die ARD-Vorsitzende Karola Wille. "Für die Landesrundfunkanstalten ist es auch weiterhin wichtig, mit hoher regionaler Expertise Liga-Spiele aus der jeweiligen Region im Hörfunk, Fernsehen und Online präsentieren zu können", sagte sie.

Über die Verteilung der TV-Gelder an die Drittligisten und die Frauen-Bundesligisten wird der DFB in Kürze entscheiden. "Es ist uns gelungen, dank der neuen Vertragssituation ab der Saison 2018/2019 mehr Gelder aus den Übertragungsrechten an die Klubs der 3. Liga ausschütten zu können", sagte Curtius. Finanzielle Details wurden von keiner Seite genannt.

"Die Sportart Nummer eins in Deutschland findet nicht nur in der Bundesliga der Männer statt - auch die 3. Liga und Frauenfußball versprechen Top-Niveau mit hohem regionalem Interesse und viel Tradition", betonte Michael Hagspihl, Geschäftsführer Privatkunden der Telekom. Die Kunden-Konditionen würden "zu gegebener Zeit" genannt.

Die Telekom hält bereits TV-Rechte an der Deutschen Eishockey Liga (DEL), der Basketball Bundesliga (BBL) sowie dem Basketball-Europapokal und der nordamerikanischen Profi-Liga NBA.

(sid)
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