„Bis an die Grenzen gehen“ MSV Duisburg auf Zweitliga-Kurs

Duisburg · Nach der gelungenen Hinrunde hat der MSV Duisburg einen Sieg zum Jahresabschluss verpasst, die Zebras gehen aber dennoch als souveräner Tabellenführer in die Winterpause. Erster Gegner in 2020 ist Verfolger Ingolstadt.

 Der Duisburger Trainer Torsten Lieberknecht.

Der Duisburger Trainer Torsten Lieberknecht.

Foto: dpa/Roland Weihrauch

Der MSV Duisburg will sich durch den Dämpfer zum Jahresausklang nicht vom anvisierten Weg Richtung Rückkehr in die 2. Fußball-Bundesliga abbringen lassen. „Wir sind Tabellenführer, diesen Platz wollen wir so lange wie möglich verteidigen. Wir werden bis an die Grenzen gehen und alles dafür tun, um am Ende dort zu stehen, wo wir jetzt stehen“, meinte MSV-Teamkapitän Moritz Stoppelkamp nach dem 1:1 am 20. Spieltag bei der SG Sonnenhof Großaspach.

Die Duisburger verpassten beim Tabellen-18. zwar den 13. Saisonsieg, gehen aber mit insgesamt 39 Zählern als souveräner Spitzenreiter der 3. Liga in die Winterpause. „Nach der Winterpause müssen wir weiter gierig bleiben“, erklärte MSV-Abwehrchef Marvin Compper.

Stoppelkamp rettete dem Traditionsclub am Samstag mit seinem Treffer zum Ausgleich in der 78. Minute zum Abschluss eines turbulenten Fußballjahres zumindest einen Zähler. In der vergangenen Saison konnte der Verein als Zweitliga-Schlusslicht den Abstieg nicht verhindern. Anschließend vollzogen Sportdirektor Ivica Grlic und Trainer Torsten Lieberknecht im Sommer nahezu einen Komplettumbruch mit 16 neuen Spielern.

Die Rechnung ging auf: Trotz einiger verletzungsbedingter Ausfälle war die Mannschaft schnell eingespielt und dominierte vielfach ihre Kontrahenten. „Wir haben eine junge hungrige Mannschaft, in der noch viel Potenzial steckt“, befand Stoppelkamp.

Mit dem Punktgewinn in Großaspach zeigte sich Lieberknecht nicht unzufrieden. „Die Mannschaft war in der Lage, die Körner, die nach dieser langen Hinserie da waren, komplett rauszuhauen“, sagte der Coach. Im ersten Spiel nach der Winterpause erwartet der MSV am 25. Januar 2020 (14.00 Uhr) direkt den Verfolger FC Ingolstadt, gegen den die Duisburger im Hinspiel noch unterlegen waren (2:3). Auch die Aufstiegsaspiranten Waldhof Mannheim, Eintracht Braunschweig, SpVgg Unterhaching und Hallescher FC treten in der Rückrunde alle noch in Duisburg an.

Dann wollen sich die „Zebras“ nicht mehr aufhalten lassen. „Wenn man nach der Hinrunde Tabellenführer ist, kann man mit dem vierten Platz nicht mehr zufrieden sein“, erklärte MSV-Präsident Ingo Wald. Ob der Kader für das Projekt Wiederaufstieg in der Transferperiode im Januar noch ergänzt wird, wollte Wald mit Blick auf die finanzielle Situation des Vereins vor Weihnachten nicht zusagen: „Große Sprünge werden wir aus meiner Sicht nicht machen können.“

(pabie/dpa)
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