3. Liga Hildmann neuer Trainer des 1. FC Kaiserslautern

Der 1. FC Kaiserslautern hat Trainer-Nobody Sascha Hildmann als Nachfolger des in der Vorwoche beurlaubten Michael Frontzeck präsentiert. Der gebürtige Lauterer steht beim taumelnden Traditionsklub vor einer großen Aufgabe.

1. FC Kaiserslautern: Sascha Hildmann ist neuer Trainer des FCK
Foto: dpa/Uwe Anspach

Für Sascha Hildmann geht mit der Übernahme des Traineramts beim 1. FC Kaiserslautern ein Kindheitstraum in Erfüllung. "Das ist für mich als Mensch und FCK-Fan das Größte, was es gibt", sagte der neue Coach des pfälzischen Drittligisten bei seiner Vorstellung am Donnerstag: "Ich bin in dieser Stadt aufgewachsen und weiß um die Wichtigkeit dieses Vereins. Der FCK ist für mich eine echte Herzensangelegenheit."

Hildmann, der am Samstag (14.00 Uhr) gegen die Würzburger Kickers sein Debüt auf der Trainerbank gibt, bringt ebenjenen "Stallgeruch" mit, den man bei den Roten Teufel so gerne riecht. Er ist gebürtiger Lauterer, war selbst von Kindesbeinen an Fan des Klubs und spielte zwischen 1995 und 2000 fünf Jahre lang für die zweite Mannschaft des viermaligen Meisters.

"Wir haben Sascha seit Längerem verfolgt. Die Gespräche waren überzeugend, die Gespräche waren emotional", sagte Sportvorstand Martin Bader, der davon überzeugt ist, "in der aktuellen Situation, die richtige Lösung" gefunden zu haben. Und das, obwohl Hildmann als Trainer noch ein absoluter Nobody ist. Bis zu seiner Entlassung Anfang Oktober coachte er den Ligarivalen SG Sonnenhof-Großaspach, es war seine bislang einzige Station im Profi-Fußball.

Doch der 46-Jährige hat bewiesen, dass man mit harter und ehrlicher Arbeit weit kommen kann. Seit seiner ersten Station, damals noch als Spielertrainer für seinen Heimatverein in der Landesliga, ist er an der Größe seiner Aufgaben kontinuierlich gewachsen. "Er ist ein sehr umgänglicher Typ, sehr empathisch und mit klaren Ansagen auf dem Platz", sagte Werder Bremens Cheftrainer Florian Kohfeldt, der gemeinsam mit Hildmann den DFB-Trainerlehrgang absolviert hatte.

Schritt für Schritt hat sich Hildmann nach oben gearbeitet, bei seiner Jugendliebe auf dem Betzenberg erwartet ihn nun die bislang größte Herausforderung. Denn die sportliche Situation beim taumelnden Traditionsklub ist mehr als angespannt. Nach 17 Spieltagen ist der viermalige deutsche Meister nur Tabellenzwölfter, hat nach drei Niederlagen in den vergangenen vier Spielen nur noch vier Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge.

Am vergangenen Samstag hatte der FCK nach dem 0:5-Debakel bei der Spvgg. Unterhaching die Reißleine gezogen und Michael Frontzeck entlassen. Im Interview mit Sport1 bezeichnete es der Ex-Nationalspieler nun als "Fehler, dass ich die Zielsetzung Aufstieg mitgetragen habe." Die nötige Zeit für einen Umbruch sei ihm deshalb nicht eingeräumt worden, klagte Frontzeck. Zeit, die nun auch Hildmann kaum haben wird.

(sid/old)
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