Der Weltmeister meckert in "L´Equipe" Djorkaeff hat von Brehme die Nase voll
Paris/Kaiserslautern (rpo). Der französische Weltmeister Youri Djorkaeff bekommt in Kaiserslautern keinen Fuß auf den Boden. "Wenn der Trainer nicht mit mir rechnet, will ich gehen", mosert Djorkaeff in der französischen Sport-Tageszeitung "L´Equipe".
Das Blatt spekuliert mit einem angeblichen Interesse von Olympique Marseille an dem 33- jährigen Mittelfeldstar, der noch bis 2002 beim 1. FC Kaiserslautern unter Vertrag steht.
"Man kann mir nichts vorwerfen. Ich trainiere gewissenhaft und würde mich nie weigern, ein Spiel zu spielen", meinte Djorkaeff, der keine Anzeichen für eine Verbesserung seines Verhältnisses zu Brehme sieht. Der FCK-Team-Manager hatte den Franzosen zum Bundesliga- Auftakt beim 4:0-Sieg bei 1860 München wegen Trainingsrückstands zu Hause gelassen. Dass Djorkaeff mittlerweile von der Trainingsgruppe 3 in die Trainingsgruppe 2 vorgerückt sei, kommentierte die Zeitung mit beißendem Sarkasmus: "In der Gruppe 3 sind die, die nie spielen, in der Gruppe 2 die, die keine Chance haben."
Kaiserslauterns Vorstands-Vorsitzender Jürgen Friedrich wiederholte zu Djorkaeffs Abwanderungswünschen den unveränderten Standpunkt des Clubs: "Wenn er uns einen Verein bringt, der ihn haben will und die uns vorschwebende Ablösesumme zahlt, kann man über alles reden." Djorkaeff, der in Marseille Onkel und Cousins hat, äußerte in den Interview den Wunsch: "Der Verein, der mich will, muss Kaiserslautern kontaktieren. Denn ich will spielen, Tore schießen und vor allem gewinnen." Sein Ehrgeiz sei "intakt". Schließlich dürfe man nicht vergessen, "dass die Saison mit der Weltmeisterschaft endet".
