Bye, bye am letzten Spieltag Diese Routiniers verlassen die Bundesliga

Düsseldorf · Beim Saisonfinale am Samstag bestreiten mehrere Profis das letzte Spiel ihrer Karriere in der Bundesliga. Der Dortmunder Sebastian Kehl träumt von einem ganz persönlichen Happy End.

Simon Rolfes und Co.: Diese Bundesliga-Routiniers hören am Saisonende auf
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Time to say goodbye — aber Sebastian Kehl geht noch nicht so ganz. Der 35 Jahre alte Profi von Borussia Dortmund wird sich beim Bundesliga-Saisonfinale am Samstag von seinem Heimpublikum verabschieden, doch anders als Leverkusens Simon Rolfes winkt Kehl noch ein Abschied auf besonders großer Bühne. Eine Woche nach seinem letzten Heimspiel gegen Werder Bremen will Kehl am 6. Juni in Berlin nach dem DFB-Pokalfinale noch einmal den "Pott" in den Nachthimmel stemmen. "Ein schöneres Ende der Karriere als mit einem Titel kann ich mir nicht vorstellen", sagt er.

Kehl und Rolfes sind am Samstag (15.30 Uhr/Live-Ticker) letztmals in der Bundesliga zu sehen. Die Zukunft von Bayerns Stürmer Claudio Pizarro ist dagegen weiter offen. "Der Verein hat sich noch nicht entschieden, wir haben noch nicht gesprochen. Ich habe immer gesagt, dass ich mich hier sehr wohlfühle, auch wenn das letzte Jahr nicht einfach für mich war, weil ich wenig gespielt habe. Nur wenn keine Einigung mit Bayern zustande kommt, werde ich mich mit anderen Angeboten beschäftigen", sagte der Stürmer.

Für den Dortmunder Kehl sind 17 Jahre Profi-Fußball, davon 13 beim BVB, genug. "Ich wollte den richtigen Zeitpunkt für den Abgang erwischen, mich auf hohem Niveau verabschieden", erklärte der Musterprofi, den Coach Jürgen Klopp einst zum Kapitän machte. "Das war eine meiner goldenen Entscheidungen", sagte Klopp dazu. Am Samstag werden sich beide bei Gänsehautatmosphäre gemeinsam von der Borussia verabschieden.

263 Liga-Spiele bestritt Kehl für den BVB, wurde dreimal deutscher Meister (2002, 2011, 2012) und holte 2012 den Pokal. 31-mal spielte er für Deutschland und wurde 2006 Vizeweltmeister.

Eine derartige Erfolgsliste kann Rolfes nicht vorweisen, dennoch gehörte er über viele Jahre zu den Stützen der Werkself. Lediglich die "Erfolge" Vizemeister 2011 und Vizeeuropameister 2008 mit der Nationalmannschaft stehen in seiner Vita. Der 33-Jährige wird bei Eintracht Frankfurt sein 377. und letztes Pflichtspiel im Bayer-Trikot bestreiten und anschließend zum Ehrenkapitän ernannt.

"Es waren zehn tolle Jahre hier. Die Zeit war sehr intensiv", resümierte Rolfes, der frühzeitig sein zweites Standbein schuf: Er wird sich in Zukunft seiner Marketingagentur widmen, aber weiterhin die Bayer-Heimspiele besuchen.

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Foto: dpa/Tim Rehbein

Der Mainzer Nikolce Noveski ist sich über die Zeit nach 05 noch nicht völlig im Klaren. Der FSV könnte sich für den verdienten Profi eine Funktion im Klub vorstellen, der 36-Jährige überlegt aber, noch ein Jahr bei einem anderen Klub anzuhängen. Noveski geht es wie dem Gladbacher Thorben Marx (33) oder Pizarro (36). Wobei sich der Peruaner auch ein weiteres Jahr beim Rekordmeister vorstellen könnte. "Die Situation ist wie in den letzten beiden Jahren: Da habe ich meinen Vertrag jeweils erst nach dem Saisonende verlängert. Natürlich ist es möglich, dass ich den Verein verlasse. Aber bisher steht noch gar nichts fest", betonte der 36-Jährige. Sollte Pizarro die Münchner verlassen wird der Peruaner seine Karriere voraussichtlich in den USA oder "in der Wüste" ausklingen lassen.

Wo auch immer: Der Peruaner hinterlässt eine beeindruckende Bilanz und schrieb als erfolgreichster ausländischer Torschütze ein Kapitel Bundesliga-Geschichte. In 382 Einsätzen für die Bayern und Werder Bremen erzielte Pizarro 176 Tore und damit 43 mehr als Giovanne Elber (260 Spiele), den er schon 2010 als Rekordschütze ablöste.

(sid)
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