Julius-Hirsch-Ehrenpreis DFB zeichnet Tote Hosen für Engagement aus

Düsseldorf · Ehrung für die Toten Hosen: Die Düsseldorfer Rockband wird vom DFB für ihr gesellschaftliches Engagement ausgezeichnet.

Frontman Campino.

Frontman Campino.

Foto: Fortuna Düsseldorf

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) zeichnet die Düsseldorfer Rockband mit dem Julius-Hirsch-Ehrenpreis 2019 aus. Die Band beziehe schon seit den frühen Neunzigerjahren „deutlich Position gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Rechtsextremismus und Antisemitismus“. Das teilte der DFB am Mittwoch mit.

Seit 2009 stiftet der DFB den Ehrenpreis für Personen aus dem öffentlichen Leben, die sich aus Sicht der Jury durch ihr Verhalten oder Schaffen als besonders antidiskriminierend herausgestellt haben. Nach den Angriffen in Rostock-Lichtenhagen 1992 spielte die Punkband vor 200.000 Zuschauern auf der Demonstration „Es wird Zeit“ im Bonner Hofgarten und beteiligte sich im vergangenen Jahr beim Open-Air-Konzert „Wir sind mehr“ in Chemnitz gegen Rassismus.

Die Kriterien des Julius-Hirsch-Preises werden laut Jury durch die „persönlichen und künstlerischen Lebensläufe der Bandmitglieder seit drei Jahrzehnten mit hoher Glaubwürdigkeit und Nachhaltigkeit mit Leben gefüllt“. Julius Hirsch war siebenmaliger deutscher Nationalspieler und wurde 1943 von den Nazis im Konzentrationslager in Auschwitz wegen seiner jüdischen Herkunft ermordet.

Frühere Preisträger waren unter anderem „Zeit“-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo und Ex-Nationalspieler Thomas Hitzlsperger. Die Verleihung findet am 18. November in Frankfurt am Main statt Die Band um Frontman Campino wird in kompletter Besetzung vor Ort sein. Die Laudatio hält Sänger Thees Uhlmann.

(eh)
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