Nach dem Spiel in Griechenland Die deutsche Nationalmannschaft in der Einzelkritik

Kahn: Der Münchner wurde in seinem 34. Länderspiel zwei Mal kalt erwischt - ohne Abwehrchance. In der zweiten Halbzeit hochkonzentriert: Ermöglichte mit seinen Paraden den Sieg.

Wörns: Im Raum oft desorientiert, ließ sich aber nicht entmutigen. Rettete noch in höchster Not (43.), schlief aber Sekunden später und ermöglichte das 2:2. Abstimmung mit Nowotny klappte später besser.

Nowotny: Schon in der Anfangsphase mit Orientierungs-Sorgen, sein Patzer hätte die Griechen fast in Führung gebracht (23.). Im Laufe der Partie fand der Leverkusener immer mehr zu seiner Sicherheit.

Heinrich: Auch der Dortmunder brachte als dritter Verteidiger zunächst wenig Stabilität in die Abwehr. Verhinderte nicht die Flanke vor dem 1:1 der Griechen. Später mit einer klaren Steigerung.

Rehmer: Begann stark, vollendete eiskalt zum 1:0 - 2. Länderspiel-Tor. Gegen Georgatos immer besser, Flanke zum 4:2. Der Berliner ist auf Rechts eine feste Größe.

Jeremies: Kämpfte, rannte, aber der Sachse produzierte zu viele Fehler. Mit unbändigem Einsatz stemmte er sich vor allem in Unterzahl gegen die anstürmenden Gastgeber: Beispielhafter Fight.

Deisler: Erstmals als zentraler Mittelfeldmann - und der Berliner vermasselte sich seine tolle Partie nach einer Stunde selbst: Völlig unnötiges Foul an der Mittellinie: Gelb-Rot.

Ballack: Nach seiner Sperre brachte er spielerische Sicherheit. Der 24-Jährige übernahm beim Elfmeter auch Verantwortung. Allerdings in Unterzahl defensiv sehr gebunden, trotzdem gehörte er zu den Besten.

Ziege: Lange eine farblose Vorstellung des Liverpoolers. Glück, dass es bei seinem Foul gegen Georgiados nicht Elfmeter gab. Nach hinten aber machte er dicht - und sein Freistoß führte zum Siegtor.

Jancker: Rechtfertigte seine Nominierung mit einem engagierten Spiel: Legte zum 1:0 auf, war ständig anspielbereit, setzte seinen Körper ein. So ist der Münchner gegenüber Bierhoff die bessere Alternative.

Neuville: Hätte nach der Pause das Spiel schon entscheiden müssen, setzte zwei Kopfbälle aus besten Positionen daneben (55., 56.). Auch darüber hinaus agierte er unglücklich, auch wenn er viel arbeitete.

Klose: Kam nach 67 Minuten für Neuville: Und wurde wie gegen Albanien zum Matchwinner. Zieges Freistoß köpfte er ins griechische Tor.

Bode: Zwölf Minuten vor Ende für den erschöpften Jancker im Spiel: Der Allrounder brachte Entlastung, sicherte gut den Ball und schaffte mit dem 4:2 die Entscheidung.

Ramelow: Kam in der Nachspielzeit - taktischer Wechsel.

(RPO Archiv)
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