Deutschland - Spanien 4:1 Die deutsche Elf in der Einzelkritik

Oliver Kahn: Der Kapitän war der gewohnt souveräne Rückhalt. In der fünften Minute rettete der 31 Jahre alte Münchner bei einem verunglückten Rückpass von Sebastian Deisler in höchster Not. In der 37. Minute bewahrte Kahn die DFB-Auswahl mit einer Weltklasse-Parade gegen Etxeberria vor dem Ausgleich. Der Bayern-Keeper war beim 1:4 machtlos.

Marko Rehmer: Der Berliner hatte gegen Dani wenig Probleme. Der 28-Jährige leistete sich in seinem 14. Länderspiel jedoch einige Stellungsfehler.

Jens Nowotny: Der Leverkusener wirkte als Abwehrorganisator der neuen deutschen Dreierkette lange nicht so souverän wie bei Bayer. Der 26-Jährige war einige Male unsicher und schaltete sich selten in die Offensive ein. Auch beim 1:4 durch Raul sah Nowotny nicht gerade gut aus.

Jörg Heinrich: Der Dortmunder feierte nach 13-monatiger Abstinenz ein gelungenes Comeback. Der 30 Jahre alte Abwehrspieler war bis auf wenige Ausnahmen fast immer Zweikampfsieger und profitierte dabei von seiner Schnelligkeit.

Sebastian Deisler: Der Jungstar von Hertha BSC Berlin erwischte in seinem Länderspiel einen schlechten Tag. Der 20-Jährige agierte äußerst nervös und leistete sich viele Stockfehler. Auch seine Flankenläufe waren wenig effektiv.

Michael Ballack: Der Leverkusener bot im zentralen Mittelfeld eine solide Leistung. In der Rückwärtsbewegung ließ der 23-Jährige kaum etwas anbrennen. Nach vorne agierte Ballack jedoch zu zaghaft und konnte kaum Akzente setzen.

Carsten Ramelow: Ähnlich wie Ballack bot der Bayer-Akteur in der Defensive eine gute Leistung und ließ Spaniens Spielmacher Guardiola kaum zur Entfaltung kommen. Ramelow gewann darüber hinaus als Abräumer vor der Abwehr viele Zweikämpfe. In die Offensive schaltete sich der 26-Jährige allerdings selten ein.

Marco Bode: Der 31 Jahre alte Bremer musste zur Pause mit einer Oberschenkelverhärtung ausgewechselt werden. Bode war in den ersten 45 Minuten auffälligster deutscher Akteur. Er sorgte über die linke Seite für viel Druck und hatte zudem mit einem Kopfball in der 28. Minute viel Pech, den der Spanier Paco gerade noch von der Linie kratzte.

Mehmet Scholl: Der Münchner begann verhalten. Erst nach seinem sensationellen Freistoß-Treffer in der 24. Minute zum 1:0 taute der 29-Jährige mehr und mehr auf und war Ideengeber des deutschen Spiels. In der 51. Minute erzielte Scholl zudem das 2:0. In der 66. Minute wurde er von den 45.000 Zuschauern im Niedersachsenstadion bei seiner Auswechslung mit Standing Ovations verabschiedet.

Carsten Jancker: Der bullige Mittelstürmer empfahl sich bei seinem zehnten Länderspiel für weitere Einsätze. Der Münchner ging von Anfang an äußerst engagiert zu Werke und bereitete die Treffer zum 2:0 und 3:0 mustergültig vor. Kurz nach der Pause hatte der 25-Jährige zudem Pech mit einem Heber an den Pfosten.

Alexander Zickler: Der Bayern-Angreifer konnte an seine starken Leistungen aus der Vorbereitung anknüpfen. Der 26-Jährige glänzte mit einigen gelungenen Antritten. Seinen vierten Länderspieleinsatz rechtfertigte er zudem mit seinen beiden Toren zum 3:0 und 4:0.

Stefan Beinlich: Der Leverkusener kam in der Pause für den starken Marco Bode. Beinlich konnte jedoch auf der linken Seite nicht so viele Akzente setzen wie der Bremer.

Oliver Neuville: Der Leverkusener ersetzte in der 66. Minute Mehmet Scholl, fand aber kaum noch Bindung zum deutschen Spiel.

Thomas Linke: Der Münchner, bei der EM noch an vier von fünf Gegentoren schuldig, erhielt in der 67. Minute eine erneute Bewährungschance in der Nationalelf.

Paulo Rink: Der 27-Jährige von Bayern Leverkusen wurde in der 73. Minute für Carsten Jancker eingewechselt. Der Brasilianer hatte jedoch keine Torchance mehr.

Dietmar Hamann: Der England-Legionär vom FC Liverpool wurde bei seiner Einwechslung in der 79. Minute von den Fans ausgepfiffen.

(RPO Archiv)
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