DFB-Pokal LIVE ab 19 Uhr Wuppertal: Die Bayern kommen

Wuppertal (RPO). Die Polizei Gelsenkirchen traut den Fans des Wuppertaler SV nicht viel zu. Sie fürchtet für heute Abend ein Verkehrschaos rund um die Arena des FC Schalke 04. Dorthin hat der Regionalligist die Pokalpartie gegen den FC Bayern München verlegt.

 Jubel bei Bayerns Offensiv-Abteilung.

Jubel bei Bayerns Offensiv-Abteilung.

Foto: AP, AP

"Man muss davon ausgehen, dass den anreisenden Fans aus Wuppertal die Parkplatzsituation nicht so gut bekannt ist, wie den Heimfans des FC Schalke 04. Es kann zu Verkehrsstörungen im Bereich der Arena und der Autobahn kommen", formuliert die Polizei. Mehr als 40000 Fans nehmen die knapp 60 Kilometer lange Tour Richtung Norden auf sich. Mit Autos, Bussen und Sonderzügen.

Noch nie hat der WSV so viel Interesse genossen wie an diesem Dienstag. In der Regionalliga, die die Bergischen anführen, kommen selten mehr als 5000 Besucher in die Stadionbaustelle am Zoo. Nach dem 2:0-Sieg in der zweiten Pokalrunde über Hertha BSC waren innerhalb von zehn Tagen sämtliche 61482 Karten für die Begegnung mit dem Rekord-Pokalsieger vergriffen. Nur eine Live-Übertragung im Fernsehen fehlt dem Traditionsklub zum Glück. Ausnahmsweise entschied sich die ARD mal gegen ein Bayern-Spiel.

Nach mehr als 33 Jahren treten die Münchner zum ersten Mal wieder zu einem Pflichtspiel beim WSV an. Als sich 1974 der frisch gekürte Europapokalsieger der Landesmeister mit den Weltmeistern Franz Beckenbauer, Sepp Maier, Gerd Müller , Georg Schwarzenbeck und Uli Hoeneß am Zoo vorstellte, kamen lediglich 22.000 Fans in die Radrennbahn, die damals 40.000 Besucher fasste. Die Mannschaft von Trainer Horst Buhtz, Tabellenletzter der Bundesliga, setzte sich überraschend mit 3:1 durch.

Nur kühne Optimisten wagen heute an einen Erfolg der Gastgeber im selbst gewählten Exil zu hoffen. Schalkes ehemaliger Manager Rudi Assauer, der Wuppertals Präsident Friedhelm Runge in Freundschaft verbunden ist, meint: "In der ersten Runde im Pokalwettbewerb hat sich München sehr schwer getan im Elfmeterschießen bei Wacker Burghausen. Wuppertal hat mindestens die Stärke von Burghausen. Das Ergebnis ist offen."

Trainer Wolfgang Jerat hat alle Mühe, die Konzentration auf das Kerngeschäft zu lenken: "Die Liga hat Priorität. Wir wollen kein Spielball der Bayern sein, eine Chance haben wir aber nicht." Zum Rückrundenauftakt treten die Bergischen am 16. Februar bei Fortuna Düsseldorf an.

(RP)
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