"Das Geld macht uns alle krank" Kovac ergreift Partei für Tuchel

Belin · Niko Kovac von Fußball-Bundesligist Eintracht Frankfurt hat vor dem Pokalendspiel gegen Borussia Dortmund am Samstag (20.00 Uhr/Live-Ticker) Partei für BVB-Trainer Thomas Tuchel ergriffen.

Das ist Niko Kovac
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Niko Kovac von Fußball-Bundesligist Eintracht Frankfurt hat vor dem Pokalendspiel gegen Borussia Dortmund am Samstag (20.00 Uhr/Live-Ticker) Partei für BVB-Trainer Thomas Tuchel ergriffen.

"Thomas macht einen außerordentlich guten Job und hat über Mainz und Dortmund eine super Entwicklung genommen", sagte Kovac im kicker-Interview (Freitagausgabe). Das Endspiel in Berlin könnte für Tuchel trotz eines Vertrags bis Juni 2018 die letzte Begegnung als Dortmunder Trainer sein. Das Verhältnis zu den BVB-Verantwortlichen um Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke gilt als zerrüttet.

Für Kovac ist eine Trennung aus sportlicher Sicht nicht gerechtfertigt. "Wenn ich nur überlege, was er letztes Jahr mit der Mannschaft fabriziert hat, als Dortmund der beste Zweite aller Zeiten war, im Europacup gegen Liverpool unglücklich ausschied und ins Pokalendspiel einzog. Dieses Jahr ist ähnlich gut, man kann nicht immer Zweiter werden, zumal Leipzig richtig gut performt hat", sagte der Ex-Profi, der den zunehmenden Druck auf die Trainer beklagt: "Die Erwartungshaltung an uns steigt von Tag zu Tag, ob man Trainer von Bayern oder Augsburg ist. Das geht in die falsche Richtung, es können nicht alle Meister werden und in die Champions League kommen. Man muss darüber nachdenken, ob es in die richtige Richtung geht, so viel Druck aufzubauen."

Für die hohen Erwartungshaltungen sei für Kovac das Geld verantwortlich. "Früher hat man genauso gut oder schlecht gearbeitet wie heute, es kam aber nicht so schnell zu Entlassungen. Ich glaube, dass sehr viel mehr Geld im Spiel ist. Das Geld macht uns alle krank und lässt uns rational nicht richtig nachdenken", sagte der 45-Jährige.

(sid)
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