Pokalfinale zwischen Bayern und Stuttgart Traore kontert Rummenigges Promille-Aussage

Stuttgart · VfB Stuttgarts Ibrahima Traore hat die Promille-Aussage von Münchens Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge vier Tage vor dem DFB-Pokal-Finale lässig gekontert. "Das heißt, dass sie den Alkohol gut vertragen", sagte der Flügelspieler am Dienstag schelmisch und sorgte für großes Gelächter.

CL 12/13: Bayern lassen es krachen auf dem Bankett
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Rummenigge hatte nach dem Champions-League-Sieg des FC Bayern im Londoner Wembley-Stadion ausgerufen, dass der deutsche Fußball-Rekordmeister auch mit 1,8 Promille eine Chance im Berliner Olympiastadion habe.

"Das ist keine Arroganz, sie haben einfach sehr viel Selbstvertrauen", sagte Traore weiter. "Wir haben gegen die beste Mannschaft der Welt nichts zu verlieren. Wir freuen uns darauf." Auch Teamkollege Christian Gentner sieht die Rummenigge-Aussage gelassen: "Sie sind nach wie vor völlig zurecht euphorisch."

"Mächtigen Hunger nach Titeln"

Der Stuttgarter Mittelfeldspieler sieht die Außenseiterrolle des VfB im Endspiel am Samstag (20 Uhr/Live-Ticker!) gegen die Münchner als Chance. "Wir haben keine Hoffnung, dass uns der Gegner unterschätzt. Die Bayern haben gezeigt, dass sie hungrig auf drei Titel sind", sagte Gentner. Das bestätigt auch Bayern-Kapitän Philipp Lahm: "Diese Mannschaft hat einen mächtigen Hunger nach Titeln. Sie ist extrem ehrgeizig, will Spuren hinterlassen. Wir wollen jetzt auch Geschichte schreiben."

Der Mannschaftskapitän erwartet beim FC Bayern nach dem anstehenden Trainerwechsel von Jupp Heynckes zu Pep Guardiola indes keinen radikalen Kurswechsel. "Pep Guardiola wird diese Mannschaft nicht auf den Kopf stellen. Er wird am System nicht so viel ändern, davon bin ich fest überzeugt", sagte Lahm im Interview mit dem Magazin stern. Lahm geht davon aus, dass Guardiola auf der Arbeit seines Vorgängers Heynckes aufbauen wird. "Große Trainer beharren nicht auf ihrem Standpunkt, sie passen ihre Arbeit der Mannschaft an, nicht umgekehrt", sagte er.

Siebte Mannschaft in Europa

Sollte Bayern München nach Meisterschaft und Champions League am kommenden Samstag auch den DFB-Pokal gewinnen, wäre der Rekord-Champion der erste deutsche Triple-Gewinner und der siebte in der europäischen Fußball-Geschichte. Das "große" Triple aus Meisterschaft, Pokalsieg und Triumph in Champions League beziehungsweise Europapokal der Landesmeister gelang bislang nur Inter Mailand (2009/10), dem FC Barcelona (2008/09), Manchester United (1998/99), PSV Eindhoven (1987/88), Ajax Amsterdam (1971/72) und Celtic Glasgow (1966/67). Rekordsieger Real Madrid, der neunmal die Krone des europäischen Klubfußballs geholt hat, gelang bisher kein einziges Triple.

(dpa/sid/sgo)
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