Borussia-Gegner im DFB-Pokal Schaaf hofft gegen Gladbach auf weniger Schiri-Fehler

Frankfurt/Main · Eigentlich wollte sich Thomas Schaaf voll und ganz auf das Duell gegen die zweitbeste Mannschaft Deutschlands konzentrieren, doch dann kam dem Trainer von Eintracht Frankfurt das "Feindbild" Herbert Fandel in die Quere.

 Thomas Schaaf, Trainer der Eintracht.

Thomas Schaaf, Trainer der Eintracht.

Foto: dpa, fve hak

Vor der Partie in der 2. Runde des DFB-Pokals gegen "Bayern-Jäger" Borussia Mönchengladbach attackierte Schaaf den Schiedsrichter-Boss und machte ihn für die Referee-Fehler bei Handspielen sowie Abseitsentscheidungen verantwortlich.

"Das Problem ist grundlegend. Ob Abseits oder Hand - die Herren wissen untereinander nicht, was los ist", sagte der Coach des hessischen Fußball-Bundesligisten vor dem Spiel am Mittwoch (20.30 Uhr/Live-Ticker): "Aber wenn wir sehen, wie diese Situationen schöngeredet und die offensichtlichen Fehler gerechtfertigt werden, wissen wir, wo das Problem liegt."

Schaaf bezog sich mit seiner Kritik auf eine Aussage Fandels im "Kicker". Dabei ging es um das 4:5 (1:2) der Frankfurter im Punktspiel am Samstag gegen den VfB Stuttgart. Fandel hatte Schiedsrichter Christian Dingert (Lebecksmühls) für seine Entscheidung gegen einen Abseitspfiff vor dem 1:1 des VfB durch Martin Harnik (34.) gelobt.

"Wenn Fandel mir wirklich erklären will, dass dies eine kontrollierte Handlung meines Spielers gewesen sei, als er den abfälschte, sage ich, er hätte besser nichts gesagt", kommentierte Schaaf die Äußerungen Fandels.

Ursprünglich wollte Schaaf gar nichts zu der Schiedsrichter-Thematik sagen. "Wir haben genug eigene Probleme zu lösen", äußerte der 53-Jährige, der sich den starken Auftritt der Gladbacher beim torlosen Remis gegen Bayern München am Sonntagabend vor dem Fernseher angesehen hat: "Wir können zeigen, dass wir schnell lernen."

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Bangen muss Schaaf vor dem Spiel gegen die Mannschaft, die "derzeit wohl den besten Fußball in der Liga spielt" (Profi Stefan Aigner), um den Einsatz vor Torgarant Alexander Meier. Der 31-Jährige laboriert an muskulären Problemen. "Das ist eine offene Nummer", sagte Schaaf.

Sein Kollege Lucien Favre arbeitet derweil mit allen Mitteln daran, seine Schützlinge nach 15 Pflichtspielen ohne Niederlage und dem tollen Auftritt gegen die Bayern auf dem Teppich zu halten. Doch wie hoch der Stellenwert des fünfmaligen Meisters bei der Konkurrenz mittlerweile ist, zeigen schon allein die 45.000 verkauften Eintrittskarten.

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"Das wird wieder ein ganz anderes Spiel - und wir haben nur wenig Zeit, um uns zu erholen, vor allem mental", äußerte der Schweizer Favre, der ohne seinen Landsmann Granit Xhaka (Bänder- und Kapselriss im Sprunggelenk) auskommen muss.

Obwohl die Gladbacher drei Tage nach dem Bayern-Spiel schon wieder vor einem Härtetest stehen, ist Weltmeister Christoph Kramer für den nächsten Erfolg bereit. "Wir wollen diese Phase mitnehmen. An das Nicht-Verlieren kann man sich gewöhnen", sagte der Mittelfeldspieler.

Auch Andre Hahn möchte die Erfolgsserie unbedingt fortsetzen. "Ausgerechnet in Frankfurt die erste Niederlage zu kassieren, wäre sehr unglücklich, weil es ein Alles-oder-Nichts-Spiel ist."

(sid)
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