DFB-Pokal kompakt Riemann schießt Bochum weiter – St. Pauli und Union kämpfen sich durch

Bochum · Drei Spiele der frühen Anstoßzeit gingen am Mittwochabend in die Verlängerung. Der FC St. Pauli und der 1. FC Union setzen sich in dieser durch – der VfL Bochum musste gar ins Elfmeterschießen und kann sich bei Keeper Riemann bedanken.

 Der FC St. Pauli jubelt über den Einzug in die nächste Runde.

Der FC St. Pauli jubelt über den Einzug in die nächste Runde.

Foto: dpa/Jan Woitas

VfL Bochum – FC Augsburg 5:4 i.E. (1:0)

Bundesliga-Rückkehrer VfL Bochum hat seinen Aufwärtstrend dank Manuel Riemann auch im DFB-Pokal fortgesetzt. Nach zwei Punktspielsiegen in gut einer Woche zogen die Westfalen durch ein 5:4 im Nervenkrimi vom Punkt gegen den kriselnden Ligakonkurrenten FC Augsburg ins Achtelfinale ein. Der erst in der 119. Minute eingewechselte Torhüter Riemann verwandelte den entscheidenden Elfmeter, zuvor hatte der Augsburger Arne Maier über das Tor geschossen. Nach der regulären Spielzeit und der Verlängerung stand es 2:2 (2:2, 1:0).

Die Schwaben, in der Bundesliga nach nur einem Dreier in den ersten neun Partien auf dem Relegationsplatz, kamen zum sechsten Mal in den vergangenen acht Jahren nicht über die zweite Runde hinaus.

Milos Pantovic brachte den VfL mit einem Doppelpack (12./53.) in Führung. Reece Oxford (55.) und Ruben Vargas (58.) sorgten innerhalb von drei Minuten für den Ausgleich. Riemann, der in der Liga schon zwei Elfmeter in dieser Saison abgewehrt hatte, sicherte Bochum den dritten Sieg innerhalb von zwölf Tagen als erfolgreicher Schütze. Für den FCA wird der Herbst immer ungemütlicher: Nach fünf Pflichtspielen in Folge ohne Sieg gerät auch Trainer Markus Weinzierl in Erklärungsnot.

Waldhof Mannheim – 1. FC Union Berlin 1:3 n.V. (1:1; 1:1)

Vor dem Liga-Kracher gegen Bayern München hat Union Berlin seine Pflichtaufgabe bei Waldhof Mannheim erst im Nachsitzen gelöst. Der Bundesliga-Fünfte gewann nach Verlängerung 3:1 (1:1, 1:1) beim Drittliga-Fünften und ist ins Achtelfinale des DFB-Pokals eingezogen.

Doppelpacker Kevin Behrens (18./118.) und Taiwo Awoniyi (94.) trafen für die Köpenicker, die am Samstag den Rekordmeister aus München empfangen. Die Mannheimer, von internen Querelen geplagt, verpassten trotz der Führung durch Alexander Rossipal (4.) eine Überraschung wie in der 1. Runde. Im Sommer war Eintracht Frankfurt in der Kurpfalz gescheitert.

Wenige Stunden vor dem Anpfiff hatten sich die Mannheimer von ihrem Sportlichen Leiter Jochen Kientz getrennt. Zu den Gründen machte der Verein keine genauen Angaben. Weder "angebliche Zerwürfnisse" zwischen Kientz und Geschäftsführer Markus Kompp, noch eine "Geburtstagsfeier des Sportlichen Leiters" hätten zu der Entscheidung geführt.

Dynamo Dresden – FC St. Pauli 2:3 n.V. (0:0; 2:2)

Der FC St. Pauli ist erstmals seit 16 Jahren ins Achtelfinale des DFB-Pokals eingezogen. Der Zweitliga-Spitzenreiter gewann bei Dynamo Dresden mit 3:2 (2:2, 0:0) nach Verlängerung und setzte damit seinen Höhenflug fort.

Leart Paqarada (62.), Max Dittgen (71.) und Christopher Buchtmann (101.) erzielten die Treffer der Gäste. Christoph Daferner (66.) und Philipp Ziereis (73., Eigentor) glichen für den siebenmaligen DDR-Pokalsieger zwischenzeitlich aus. Dresden hatte letztmals in der Saison 2014/15 in der Runde der letzten 16 gestanden.

(dör/SID/dpa)
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