DFB-Pokal 17/18 2. Pokalrunde: Pressestimmen
So berichten die Medien über die Pokalspiele am Mittwoch mit dem Bayern-Sieg in Leipzig und dem Kölner Sieg in Berlin.
Bild: "Was für eine Schlacht! Der Rekordmeister kämpft sich nach einem Elfmeter-Drama ins Achtelfinale. Nationalspieler Timo Werner vergab als einziger Schütze ausgerechnet den letzten Elfmeter, den Sven Ulreich parierte. Bayern siegt mit 6:5 nach Elfmeterschießen. Nach 120 Minuten stand es 1:1. Die zweite Pokalrunde – so spannend, so hektisch, so emotional wie ein Finale! Eine Fußball-SCHLACHT! Mit sooo vielen Aufregern …"
Spiegel Online: "Mit zwayerlei Maß - Zwei Tore, ein Platzverweis, Elfmeterschießen: Bayerns Sieg in Leipzig bot tollen Fußball. Doch es ging auch um Schiri Felix Zwayer, der den Linienrichterbeweis einführte. Und um Ralf Rangnick, der mit Smartphone aufs Spielfeld stürmte."
Kicker: "Bayern-Bonus? Hasenhüttl beklagt sich bitter - Der FC Bayern hat im Pokal den Angriff von Herausforderer RB Leipzig zunächst abgewehrt - das aber erst im Elfmeterschießen. Zuvor hatten sich die Kontrahenten einen intensiven, temporeichen und spannenden Pokal-Fight geliefert. Keinen guten Tag erwischte jedoch Schiedsrichter Felix Zwayer, der nach dem Spiel scharf von RB-Coach Ralph Hasenhüttl kritisiert wurde."
Süddeutsche Zeitung: "Ein Spiel wie ein Finale - Timo Werner nahm ein paar Schritte Anlauf, es ging jetzt darum, ob dieser emotionale Abend noch ein bisschen weiter ging. Drei Schritte, eine kurze Verzögerung, ein Schuss nach rechts. Doch dorthin warf sich auch Sven Ulreich. Der Abend war vorbei. Die Szene war der Schlusspunkt einer Partie, die spätestens ab der zweiten Halbzeit das packende, dramatische Spiel war, das sich viele versprochen hatten. Es war spielerische Klasse zu sehen, es ging hin und her, es wurde hitzig diskutiert."
FAZ: "Der Schiedsrichter wird zum Hauptdarsteller des Pokalfights - Dass der Berliner Fifa-Schiedsrichter derart im Mittelpunkt dieses deutschen Fußballgipfels stand, dem am Samstag das „Rückspiel“ in München am zehnten Bundesligaspieltag folgt, tat dem von vornherein mit aggressiven Attacken aufgeladenen Duell gar nicht gut. Dreimal lag ein Schatten auf Zwayers Entscheidungen, denen es an Souveränität fehlte."
Welt: "Schiedsrichter-Diskussion verschleiert Bayerns Schwächen - (...) Und doch war es ein Sieg mit einem großen Aber. Denn der vierte Erfolg im vierten Pflichtspiel unter Trainer Jupp Heynckes wurde von einer über weite Strecken ideenlosen Leistung der Bayern und einem fragwürdigen Auftritt des Schiedsrichtergespanns begleitet."
Focus Online: "Werner und Lewandowski als Anti-Helden - Leipzigs Stürmer hat offenbar endgültig den Unfug aus seinem Spiel gestrichen und bewies auch gegen die Bayern nach seiner Einwechslung großen Kampf und Willen. Nach 120 Minuten meldete er sich als Elfmeterschütze und ließ sich sogar an Nummer fünf aufstellen. Dort ist die Chance hoch, dass der Druck am höchsten ist, und genau das traf in Werners Fall zu. Er traute sich, übernahm Verantwortung mit seinen 21 Jahren. Dass er scheiterte, gab dem Leipziger Abend eine grässlich-bittere Note."
Kölner Stadtanzeiger: "1. FC Köln gibt Lebenszeichen im DFB-Pokal ab – Wenn es eines Beweises dafür bedurft hätte, dass eine Mannschaft zu ihrem Trainer steht, dann hätte es den im Berliner Olympiastadion am Mittwochabend um 19.07 Uhr gegeben. Simon Zoller hatte seine Mannschaft, den 1. FC Köln, soeben im Zweitrunden-Pokalspiel mit 1:0 in Führung gebracht (35.). Ein in der Entstehung eher glückliches Tor. Aber das war unwichtig – Glück hatten die Kölner ja zuletzt fast nie. Angreifer Zoller trommelte danach seine Kollegen zusammen. Alle Kölner Feldspieler liefen zur Bank. Zu Trainer Peter Stöger. Und feierten mit ihm."
Die Erlösung. FC bezwingt Hertha – und steht im Achtelfinale – Noch Minuten nach Abpfiff hallten kölsche Gesänge durch das ansonsten leergefegte Olympiastadion. Die 2500 mitgereisten Fans hatten einen klaren Wunsch: „Wir wollen den Peter sehen!“ Und der Trainer zog sein Kapperl für die riesige Unterstützung von den Rängen. Er freute sich über die Rückendeckung: „Das tut uns ganz einfach gut. Wir brauchen die Unterstützung und den Glauben an uns, damit das Getriebe weiterläuft.“"