TSG Hoffenheim - VfB Lübeck 0:1 (0:0) Lübeck nimmt Hoffenheim den Schrecken

Hoffenheim (rpo). Der VfB Lübeck hat den Hoffnungen von Pokalschreck TSG Hoffenheim ein jähes Ende bereitet: Der Zweitligist besiegte den aufopferungsvoll kämpfenden Regionalliga-Achten glücklich mit 1:0 (0:0). Damit steht Lübeck erstmals im Halbfinale des DFB-Pokals.

Silvio Adzic (48.) erzielte den entscheidenden Treffer für die Norddeutschen, machte den bislang größten Vereinstriumph perfekt und sicherte dem Klub Zusatzeinnahmen in Millionenhöhe.

Vor 6800 Zuschauern im ausverkauften Dietmar-Hopp-Stadion knüpften die Hoffenheimer allerdings zunächst nahtlos an ihre Siege gegen Bayer Leverkusen, den Karlsruher SC und Eintracht Trier an. Vor allem der schnelle Heiko Throm stellte die in der ersten Halbzeit zu verhalten agierenden Gäste ein ums andere Mal vor Probleme. Zunächst prüfte der TSG-Stürmer Lübecks Schlussmann Maik Wilde mit einem Distanzschuss (11.), in der 35. Minute brachte Throm nach einem Konter den Ball aus kurzer Distanz nicht am VfB-Keeper vorbei.

Die Lübecker, die ohne den gesperrten Ibrahim Türkmen auskommen mussten, konnten aus ihrer technischen Überlegenheit zunächst kein Kapital schlagen. Hoffenheims Torhüter Thomas Hillenbrand musste in der ersten Halbzeit kaum eingreifen. Ein Schuss von Jan Schanda (28.) aus 18 Metern strich am kurzen Eck vorbei.

Drei Minuten nach dem Seitenwechsel wurde die TSG dann kalt erwischt. Adzic nutzte eine Unstimmigkeit in der Abwehr aus kurzer Distanz zur 1:0-Führung. Zwei Minuten später hatte der VfB allerdings Glück, dass Schiedsrichter Edgar Steinborn (Sinzig) bei einer Attacke von Markus Kullig im Strafraum gegen Throm (50.) nicht auf Strafstoß entschied.

Bestnoten bei der TSG verdienten sich Timo Böttjer und Throm. Auf Lübecker Seite wussten vor allem Wilde und Schanda zu gefallen.

STIMMEN:

Trainer Hans-Dieter Flick (TSG Hoffenheim): "Die Mannschaft hat sehr gut gespielt. Die Jungs haben sich vom Einsatz und ihrer Leidenschaft nichts vorzuwerfen. Einziges Manko war die Chancenauswertung. Außerdem hat der Schiedsrichter zwei klare Elfmeter für uns nicht gegeben."

Trainer Dieter Hecking (VfB Lübeck): "Wir sind durchaus glücklich ins Halbfinale eingezogen. Wir haben vor allem in der ersten Halbzeit nicht gut gespielt. In der Pause musste ich einige deutliche Worte finden, danach lief es zumindest ein bisschen besser. Aber wir, der kleine VfB Lübeck, haben es geschafft, die Bastion Hoffenheim zu stürzen."

STATISTIK:

Hoffenheim: Hillenbrand - Thee, Endreß (83. Herdling), Daub, Marcel Throm - Bindnagel, Sieger (72. Cescutti), Böttjer - Ollhoff - Möckel (64. Ropic), Heiko Throm

Lübeck: Wilde - Achenbach, Kullig, Boy, Thorwart - Plaßhenrich, Groth, Schanda (90. Hasse) - Zandi - Scharping (75. Würll), Adzic (80. Thioune)

Schiedsrichter: Steinborn (Sinzig)

Tor: 0:1 Adzic (48.)

Zuschauer: 6800 (ausverkauft)

Beste Spieler: Böttjer, Heiko Throm - Wilde, Schanda

Rote Karten: keine

Gelb-Rote Karten: keine

Gelbe Karten: Heiko Throm, Marcel Throm - Kullig, Würll

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort