TSV Aindling - Hertha BSC Berlin 0:1 (0:0) Hertha schrammt an Blamage vorbei

Aindling (rpo). In der 86. Spielminute hat Andreas Neuendorf mit dem Tor des Tages Hertha BSC Berlin beim bayerischen Viertligisten TSV Aindling vor eine Blamage bewahrt.

Die Berliner, die vor einer Woche noch beim deutschen Rekordmeister Bayern München in der Bundesliga ein 1:1 erreicht hatten, präsentierten sich vor 5.000 Zuschauern keineswegs erstklassig. Die Hertha spielte von Beginn an pomadig, ohne Aggressivität und ohne Ideen. Den Gästen merkte man das Fehlen von Spielmacher Marcelinho, der wegen einer Erkältung auf der Ersatzbank blieb, deutlich an.

So dauerte es bis zur 19. Minute ehe Neuendorf die erste Möglichkeit für die Berliner hatte. Pal Dardai und Artur Wichniarek vergaben vor der Pause weitere gute Chancen für die Berliner, die allerdings sogar Glück hatten, nicht in Rückstand zu geraten. In der 33. Minute lenkte Hertha-Torwart Andreas Fiedler einen abgefälschten Schuss von Michael Miedl an die Unterkante der Latte. Die Zuschauer wähnten den Ball hinter der Linie, Schiedsrichter Lutz Wagner (Kristel) ließ jedoch weiterspielen.

Auch nach dem Wechsel fehlte dem Berliner Spiel zunächst das Überraschungsmoment, um die gut gestaffelte Aindlinger Hintermannschaft zu überwinden. Der engagiert spielende Bayern-Liga-14. besaß sogar noch weitere Möglichkeiten durch Arslan Bülent (47.) und durch den eingewechselten Tobias Nabe (60.).

Bei Hertha, das noch nie in seiner Vereinsgeschichte den Pokal gewinnen konnte, erreichte allenfalls Torschütze Neuendorf Normalform. Der Mittelfeldspieler war wenigstens bemüht, etwas Linie ins schlechte Spiel der Gäste zu bringen. Bei Aindling, das im vergangenen Jahr in der ersten Hauptrunde an Schalke 04 gescheitert war (0:3) verdienten sich Klaus Köbler und Abwehrspieler Marcus Steinberger die besten Noten.

STIMMEN ZUM SPIEL:

Trainer Günter Bayer (TSV Aindling): "Die Enttäuschung ist natürlich riesig, da wir Hertha am Rande einer Niederlage hatten. Wir haben taktisch sehr diszipliniert gespielt, konnten aber auch fußballerisch überzeugen. Ich bin stolz auf meine Mannschaft. Allerdings sind wir um ein Tor betrogen worden. Es ist sehr, sehr traurig, wenn ein Bundesligagespann nicht in der Lage ist, das zu erkennen."

Trainer Falko Götz (Hertha BSC Berlin): "Das war ein Arbeitssieg. Es gibt eine Menge Sachen zu analysieren. Wir hatten trotz eines schlechten Spiels gute Torchancen. Aber es hat der Wille gefehlt. Dann werden solche Spiele immer schwer. Deshalb bin ich einfach froh, dass wir die zweite Runde erreicht haben."

STATISTIK ZUM SPIEL:

Aindling: Geisler - Maier, Schulz, Völker, Steinberger - Adomeit, Miedl, Zerle - Arslan (87. Okeke), Köbler (69. Nabe) - Dürr (68. Samsa)

Berlin: Fiedler - Schröder, van Burik, Simunic, Hartmann (56. Marx) - Kovac, Dardai - Neuendorf (88. Madlung), Gilberto - Rafael (68. Bobic), Wichniarek

Schiedsrichter: Wagner (Kriftel)

Tor: 0:1 Neuendorf (86.)

Zuschauer: 5.000

Beste Spieler: Steinberger, Köbler - Neuendorf

Gelbe Karten: Maier - Neuendorf

(sid)
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