DFB-Pokal, 1. Runde Hannover quält sich bei Regionalligist in die nächste Runde

Walldorf · Pokal-Qual statt lockerem Pflichtspiel-Auftakt: Bundesligist Hannover 96 hat mit viel Mühe die zweite Runde des DFB-Pokals erreicht. Die Mannschaft von Trainer Tayfun Korkut zitterte sich beim Regionalligisten Astoria Walldorf zu einem 3:1 (1:0) und offenbarte eine Woche vor dem Saisonstart der Fußball-Bundesliga noch erhebliche Schwächen.

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Astoria Walldorf - Hannover 96

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Lars Stindl (76.) und Neuzugang Joselu (80.) machten in der Schlussphase den Erfolg für den Favoriten perfekt. Zuvor hatte Fünf-Millionen-Einkauf Joselu (29.) die Niedersachsen in Front gebracht, ehe Marcelo nur zehn Minuten später wegen einer Notbremse die Rote Karte sah. In Überzahl gelang dann Nico Hillenbrand (58.) der zwischenzeitliche Ausgleich für die Gastgeber, die bereits zuvor durch Marcel Carl (26.) einen Pfostenschuss verbucht hatten.

"Wir wollen nicht für eine Überraschung sorgen", hatte Korkut vor der Reise nach Baden-Württemberg gesagt. Und auch deshalb bot der Deutsch-Türke gegen die Walldorfer seine derzeit bestmögliche Elf auf. Von den drei teuersten Neuzugängen allerdings stand lediglich Stürmer Joselu in der Anfangsformation. Verteidiger Miiko Albornoz (1,5 Millionen) blieb zunächst nur der Platz auf der Bank, Hiroshi Kiyotake (4,3 Millionen) stand wegen einer Oberschenkelzerrung gar nicht erst im Kader.

DFB-Pokal 14/15, 1. Runde: Statistik
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Rechtzeitig fit für das erste Pflichtspiel der Saison wurde hingegen Kapitän Stindl (Wadenprobleme) - und der sah den erwarteten Spielverlauf. Die Niedersachsen, die erst zum Abschluss der Vorbereitung mit Siegen gegen Werder Bremen und Lazio Rom überzeugt hatten, kontrollierten von Beginn an das Geschehen.

Für eine schnelle Führung aber fehlte im Abschluss die nötige Präzision - in der zwölften Spielminute etwa rutschte Leonardo Bittencourt am langen Pfosten knapp an einem Schuss von Joselu vorbei. Minuten nach Carls Pfostenknaller erzielte Joselu per Kopf dann den erlösenden ersten Treffer.

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Foto: dpa, dna nic

Nach dem Seitenwechsel war von der Dominanz der Gäste zunächst nicht mehr viel zu sehen. Die Hausherren drückten immer mehr und kamen verdientermaßen zum Ausgleich. Hillenbrand, der ein Bundesligaspiel für Borussia Dortmund in seiner Vita stehen hat, nutzte dann eine Unachtsamkeit in Hannovers Abwehr zum Ausgleich.

Dieser Treffer weckte aber neue Kräfte bei den dezimierten Gästen, die in der Schlussphase ihre technische Überlegenheit in Treffer ummünzten und so eine weitere Blamage wie 2009 und 2010, als man an einem Viertligisten gescheitert war, verhinderten. Josule und Stindl waren die besten Hannoveraner gegen die tapferen Amateure.

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