DFB-Pokal Dynamo Dresden akzeptiert Ausschluss

Dresden · Dynamo Dresden hat den Konfrontationskurs gegenüber dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) aufgegeben und akzeptiert endgültig den Ausschluss aus dem DFB-Pokal für die laufende Saison. Das teilte der achtmalige DDR-Meister am Donnerstag mit.

Dynamo Dresden: Chronologie der Ausschreitungen
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Foto: dpa, ua hak

"Nach guten und intensiven Gesprächen mit dem DFB sind wir überzeugt, dass wir so die existenzbedrohende Situation, die durch die immer drastischeren und härteren Strafen entstehen würde, für den Verein abwenden können", sagte der neue Aufsichtsratsvorsitzende Thomas Blümel: "Wir haben den Auftrag der Mitgliederversammlung von Dynamo Dresden zu erfüllen und richten unseren Blick jetzt nach vorn."

Mit der Entscheidung verzichtet der Verein auf eine Zivilklage vor dem Oberlandesgericht Frankfurt/Main. Der Klub hatte in den vergangenen Monaten diese Möglichkeit geprüft, um die Aufhebung des Pokalausschlusses zu erreichen. Dresden war nach Ausschreitungen im Zweitrundenspiel bei Hannover 96 im Oktober 2012 vom Pokalwettbewerb 2013/14 ausgeschlossen worden. Das Ständige Schiedsgericht hatte am 14. Mai 2013 die Schiedsklage von Dynamo gegen den vom DFB-Sportgericht verhängten und vom DFB-Bundesgericht bestätigten Ausschluss aus dem Pokal abgewiesen.

"Die Beschlüsse des DFB-Bundestags zur Neuausrichtung der DFB-Sportgerichtsbarkeit eröffnen die Chance für einen Neuanfang - auch auf anderen Feldern", sagte Geschäftsführer Christian Müller.
Zuletzt hatten sich beide Parteien in Gesprächen angenähert.

Auf der Mitgliederversammlung am 16. November hatte sich eine Mehrheit der Dresdener unter Bedingungen für einen Klageverzicht ausgesprochen. Zuvor hatte es Berichte über einen Kompromiss zwischen Dresden und DFB gegeben. Angeblich sollen alle Vorstrafen des Vereins auf Null gesetzt werden, noch offene Verfahren wegen Ausschreitungen könnten so kostengünstig beendet werden.

(sid)
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