Verlängerung und Elferschießen Köln, Wolfsburg und Mainz zittern sich in Pokalrunde zwei

Düsseldorf · Drei Bundesligisten haben die große Blamage in der ersten Runde des DFB-Pokals gerade so vermieden. Wolfsburg setzte sich erst in der Verlängerung bei Preußen Münster durch, der 1. FC Köln musste in Jena sogar ins Elfmeterschießen, genauso wie Mainz 05 beim SV Elversberg.

 Kölns Ellyes Skhiri jubelt nach seinem Tor zum 1:1.

Kölns Ellyes Skhiri jubelt nach seinem Tor zum 1:1.

Foto: dpa/Robert Michael

Carl-Zeiss Jena - 1. FC Köln

Der 1. FC Köln hat beim Einstand von Trainer Steffen Baumgart dank Torwart Marvin Schwäbe eine peinliche Pokal-Pleite verhindert. Der lange Zeit harmlose Bundesligist gewann sein Erstrundenduell am Sonntag beim Viertligisten Carl Zeiss Jena im Elfmeterschießen mit 4:2 und zog in die zweite Runde ein. Nach 90 und 120 Minuten hatte es 1:1 (0:1) gestanden. Neuzugang Schwäbe parierte zwei Elfmeter.

Den von 2728 Zuschauern im ausverkauften Ernst-Abbe-Sportfeld umjubelten Führungstreffer für den Außenseiter hatte Stürmer Maximilian Wolfram mit einer schönen Direktabnahme bereits in der 5. Minute erzielt. Nur dank einer Leistungssteigerung ab der zweiten Halbzeit und dem Tor von Ellyes Skhiri (69.) konnte Köln gegen den Tabellen-18. der Regionalliga Nordost noch ausgleichen. Der Auftritt macht dennoch nicht viel Hoffnung für den Bundesligastart am kommenden Sonntag zu Hause gegen Hertha BSC.

SV Elversberg - Mainz 05

Erst zwei glückliche späte Comeback, dann die besseren Nerven im Elfmeterdrama: Fußball-Bundesligist FSV Mainz 05 hat seine Auftakthürde im DFB-Pokal mit viel Mühe und einer gehörigen Portion Glück gemeistert. Das Team von Trainer Bo Svensson gewann trotz zwischenzeitlichem Rückstand beim Südwest-Regionalligisten SV Elversberg mit 8:7 im Elfmeterschießen und verhinderte gerade so die dritte Erstrundenblamage in den letzten acht Jahren. Nach 120 Minuten hatte es 2:2 (2:2, 1:1) gestanden.

Laurin von Piechowski vergab entscheidend für Elversberg, er traf nur die Latte. Jonathan Burkardt (89., 115.) rettete die Rheinhessen nach den beiden Führungstreffern von Luca Schnellbacher (73., 110.) erst in die Verlängerung und dann ins Elfmeterschießen. Für den Bundesligaauftakt gegen RB Leipzig am Sonntag werden sich die Mainzer deutlich steigern müssen.

Preußen Münster - VfL Wolfsburg 1:3 n.V.

Cheftrainer Mark van Bommel ist bei seinem Pflichtspieldebüt für den VfL Wolfsburg mit dem Schrecken davongekommen. Der ambitionierte Fußball-Bundesligist setzte sich im DFB-Pokal beim Regionalligisten Preußen Münster nach einer schwachen Vorstellung mit 3:1 (1:1, 0:0) nach Verlängerung durch und rettete sich mit viel Dusel in die zweite Runde.

Innenverteidiger Marcel Hoffmeier erzielte nach einer Ecke die überraschende Führung für den lange Zeit starken Viertligisten (74.). Josip Brekalo glich für den enttäuschenden Pokalsieger von 2015 aus (90.). Torjäger Wout Weghorst (103.) und Ridle Baku (120.+1) trafen in der hitzigen Verlängerung zum Zittersieg für den VfL.

(kron/SID)
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