Unterhaching gegen Ingolstadt im DFB-Pokal Hinterseer gegen Hinterseer: Bisher nur daheim im Garten

München · Das DFB-Pokalduell zwischen Regionalligist Unterhaching und Bundesliga-Aufsteiger Ingolstadt ist für FCI-Coach Ralph Hasenhüttl und für die Brüder Hinterseer ein besonderes.

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Foto: dpa/Christian Charisius

Ralph Hasenhüttl könnte am Sonntag zu Fuß in den Unterhachinger Sportpark gehen. Noch immer wohnt der Trainer von Bundesliga-Aufsteiger FC Ingolstadt in der Münchner Vorortgemeinde. Doch nicht nur für den Österreicher hat das Spiel bei seinem Ex-Klub in der ersten DFB-Pokalrunde am Sonntag (16 Uhr/Live-Ticker) einen ganz besonderen Reiz.

So kommt es beim Duell der Schanzer gegen den Regionalligisten SpVgg Unterhaching auch zum emotionalen Treffen der österreichischen Brüder Hinterseer, den Neffen von Schlager- und Ex-Skistar Hansi Hinterseer. Lukas (24) kickt seit 2014 für Ingolstadt und hatte mit neun Toren in 32 Spielen großen Anteil am Aufstieg. Der vier Jahre jüngere Nicolas wechselte in dieser Saison vom FC Kitzbühel nach Haching und hofft dort auf den Durchbruch in Deutschland. Das Spiel am Sonntag könnte ein erster Schritt dahin sein.

"Ich hatte schon immer von einem direkten Duell mit meinem Bruder geträumt. Dass es jetzt aber so schnell geht, hätte ich nicht gedacht", sagte Nicolas bei DFB.de. Dabei hatte er die Auslosung gar nicht verfolgt, "erst als ich am nächsten Morgen aufgewacht bin, habe ich gesehen, dass mir mein Vater 'Brüderduell im DFB-Pokal' geschrieben hatte".

Auch Lukas hatte erst über den "Familienchat" vom Wiedersehen erfahren und findet es "Wahnsinn, dass ich direkt auf ihn treffe. Ich habe noch nie gegen ihn gespielt, außer daheim im Garten", sagte er dem Donaukurier. Er habe früh besser mit dem Ball umgehen können, fügte Lukas mit einem Schmunzeln an, Nicolas sei eher derjenige gewesen, "der bei uns daheim die Lampen runtergeschossen hat. Dafür war Nicolas immer der bessere Skifahrer."

Das liegt den Hinterseern im Blut. Opa Ernst, Onkel Hansi, Onkel Ernst jun. und Vater Guido waren begnadete Skifahrer. Doch Lukas und Nicolas haben die Fußball-Karriere eingeschlagen. Letzterer auch, weil er für die Musik "kein Talent" habe, wie Nicolas grinsend anmerkte, "Schlager ist nichts für mich".

Dafür sind beide Hinterseer heiß auf Tore, beide spielen im Sturm. Doch ansonsten trennen sie fußballerisch noch Welten. Lukas kam immerhin schon sechsmal für die Nationalmannschaft der Alpenrepublik zum Einsatz.

Achtmal hat Hasenhüttl das österreichische Trikot getragen. Als Trainer machte er von 2007 bis 2010 beim Ex-Bundesligisten Unterhaching die ersten Erfahrungen; über Aalen ging es für den 47-Jährigen, der am Sonntag seinen Geburtstag feiert, nach Ingolstadt, wo er sich mit dem Aufstieg einen Traum erfüllte.

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Foto: dpa/Ina Fassbender

Ein Erstrunden-Aus wie im vergangenen Jahr gegen Kickers Offenbach will Hasenhüttl nun mit aller Macht verhindern. "Das war nicht so prickelnd. Der einzige Unterschied ist, dass wir jetzt ein Erstligist sind und ein Ausscheiden noch blamabler wäre", sagte er dem kicker.

Doch Nicolas wittert gegen Hasenhüttl und Bruder Lukas eine Chance. Er habe schon durchblicken lassen, meinte Lukas, "dass er gegen Ingolstadt besonders gerne treffen würde. Dann muss ich halt zwei Tore schießen..."

(sid)
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