Auslosung im DFB-Pokal Reutlingen will lieber Gladbach als Bayern

Reutlingen · Elf Tage nach dem Finale in Berlin wird die erste Runde im DFB-Pokal 2015/16 ausgelost. Die Underdogs hoffen auf die großen Namen, der SSV Reutlingen auf Borussia Mönchengladbach.

Britta Heidemann trägt den DFB-Pokal zum Finale ins Stadion
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Foto: dpa, hak

Nicht einmal zwei Wochen ist der 3:1-Finaltriumph des VfL Wolfsburg über Borussia Dortmund alt, da wird schon wieder die Lostrommel für die nächste Pokalrunde gerührt. Nach dem Länderspiel der deutschen Fußballer gegen die USA zieht Tennisspielerin Andrea Petkovic am Mittwochabend in der ARD (ab 23 Uhr) die 32 Partien der ersten Runde des DFB-Pokals 2015/16. Die Auslosung erfolgt im Stadion an der Kreuzeiche beim Oberligisten SSV Reutlingen.

Anders als bei den meisten Amateurclubs steht dort nicht der FC Bayern München ganz oben auf der Wunschliste. Beim SSV Reutlingen würde man sich über Borussia Mönchengladbach freuen. "1965 haben sie sich in der Aufstiegsrunde zur Bundesliga gegen uns durchgesetzt", sagte Reutlingens Finanzvorstand Karl-Heinz Lang, "50 Jahre danach wäre das eine schöne Paarung. Auch wenn uns mittlerweile Welten trennen."

64 Mannschaften im Lostopf

Das gilt für viele der 64 Mannschaften, die im Lostopf vertreten sein werden. Der letzte Teilnehmer steht seit vergangenem Sonntag so gut wie fest. Der TuS Erndtebrück ist als Oberliga-Meister in Westfalen einen Spieltag vor Schluss mit drei Punkten und 18 Toren Vorsprung nur noch theoretisch einzuholen. Gespielt wird vom 7. bis 10. August, wobei die 18 Bundesligisten und die besten 14 Zweitligisten der vorigen Saison auswärts antreten müssen.

Heimrecht haben neben den Amateuren auch die letzten Vier aus der 2.
Liga (St. Pauli, München 1860, Aue, Aalen) und die qualifizierten Klubs aus der 3. Liga. Die fünftklassigen Oberligisten SSV Reutlingen, HSV Barmbek-Uhlenhorst, Bremer SV, FSV Salmrohr und der Regionalliga-Absteiger FC Nöttingen hoffen auf Traumlose vor eigenem Publikum gegen Bayern München, Borussia Dortmund oder Pokalsieger Wolfsburg.

Zumindest bei den Fans der Nordvereine SV Meppen, VfB Lübeck oder VfL Osnabrück steht auch der Hamburger SV als "schlagbarer Profiklub" ganz hoch im Kurs. Andere vermeintliche Underdogs haben sich Arminia Bielefeld als Vorbild genommen. Der von Schulden geplagte Zweitliga-Aufsteiger schaffte es vorige Saison als Drittligist bis ins Pokal-Halbfinale, wo er am späteren Cupgewinner Wolfsburg mit 0:4 scheiterte. Dank der Pokaleinnahmen konnten die Bielefelder ihre Finanzsituation verbessern.

(dpa)
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