Kantersieg in Kaiserslautern Hoffenheim schießt sich für die Bayern warm

Kaiserslautern · Hoffenheim scheint bereit für die Bundesliga-Ouvertüre gegen die Bayern. Während sich die Münchner beim Regionalligisten SV Drochtersen/Assel in die zweite Pokalrunde mühten, feierten die Hoffenheimer einen souveränen Erfolg in Kaiserslautern.

 Joelinton (Mitte) erzielte in Kaiserslautern einen Dreierpack.

Joelinton (Mitte) erzielte in Kaiserslautern einen Dreierpack.

Foto: dpa/Uwe Anspach

1899 Hoffenheim hat sich mit einem 6:1 (3:1) im DFB-Pokal gegen den 1. FC Kaiserslautern für das Eröffnungsspiel der Fußball-Bundesliga gegen den FC Bayern warm geschossen. Der Champions-League-Teilnehmer ließ am Samstag vor 22 818 Zuschauern dem Drittligisten nicht den Hauch einer Chance. Mit drei Treffern war Joelinton (6./22./56. Minute) der erfolgreichste Torschütze der Gäste. Für die weiteren Tore sorgten Nico Schulz (13.), Pavel Kaderabek (51.) und Joshua Brenet (63.). Den Treffer für die überforderten Pfälzer schoss Florian Spalvis (33.) zum 1:3.

„Wir haben das Thema Geduld vor dem Spiel weggelassen. Wir wollten eine schnelle Entscheidung“, sagte Hoffenheim-Trainer Julian Nagelsmann. „Nach dem 3:1 haben wir ein wenig den Faden verloren. Nach der Halbzeit hatten wir eine gute Viertelstunde und haben da für die Entscheidung gesorgt.“ Sein Kollege Michael Frontzeck sah einen „Zwei-Klassen-Unterschied“ und gab zu: „Der Sieg geht auch in dieser Höhe voll in Ordnung.“

DFB-Pokal 18/19: Reaktionen auf die Spiele der zweiten Pokal-Runde
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Foto: Rheinische Post/Falk Janning

Kaiserslautern hatte einen Überraschungserfolg angestrebt, erlebte aber nach dem mäßigen Saisonstart in der 3. Liga mit bisher nur einem Sieg und Platz 15 ein Pokal-Debakel. Sollte auch das nächste Pflichtspiel gegen den Karlsruher SC verloren gehen, dürfte wieder Krisenstimmung auf dem Betzenberg einkehren. Es war die höchste Niederlage für Lautern in einem Pokal-Heimspiel.

Die Hoffenheimer hingegen zeigten sich trotz der prominenten Ausfälle von Nadiem Amiri, Kerem Demirbay und Andrej Kramaric, die Trainer Nagelsmann über längere Zeit nicht zur Verfügung stehen, in guter Frühform - ohne jedoch wirklich gefordert zu sein.

Herausragender 1899-Akteur war Joelinton, der den Torreigen in der 6. Minute mit dem Führungstor eröffnete. Es war in seinem ersten Pokal-Spiel sein erster Treffer. Der 22 Jahre alte Brasilianer ist seit 2015 in Hoffenheim unter Vertrag, war zwei Jahre an Rapid ausgeliehen und soll nun seine Qualitäten in der Bundesliga zeigen.

Nach dem 2:0 durch Nico Schulz, der eine Hereingabe von Kaderabek aus kurzer Distanz nur noch über die Torlinie drücken musste, erhöhte Joelinton auf 3:0. Die einzig sehenswerte Szene hatten die Gastgeber in der 33. Minute, als Spalvis nach einem Freistoß von Florian Dick zum 1:3 einköpfte. Danach erhöhten Kaderabek, Joelinton und Brenet zum 6:1-Endstand.

(pabie/sid)
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