3:1-Sieg gegen Ulm Schalke bei Stevens-Abschied zumindest im DFB-Pokal erfolgreich

Gelsenkirchen · Huub Stevens verabschiedet sich mit dem Einzug in die dritte DFB-Pokalrunde wieder vom FC Schalke 04, doch mehr als ein schwacher Trost zu Weihnachten war der 3:1 (1:0)-Erfolg über Außenseiter SSV Ulm nicht.

 Schalkes Doppeltorschütze Benito Raman jubelt nach seinem Treffer zum 2:0.

Schalkes Doppeltorschütze Benito Raman jubelt nach seinem Treffer zum 2:0.

Foto: dpa/Guido Kirchner

Am Ende eines komplett verkorksten Jahres sorgten Suat Serdar (27.) und zweimal Benito Raman (51./63.) am Dienstag für den erst vierten Pflichtspielsieg in 2020. Trainer-Altmeister Stevens verlässt die eine Halbzeit lang verunsichert wirkende Mannschaft nach seinem Zwei-Spiele-Intermezzo so zumindest mit einem Erfolgserlebnis. Das Gegentor durch Johannes Reichert (82.) war beim Achtelfinal-Einzug zu verschmerzen.

Stevens' Nachfolger steht dennoch vor einer schweren Aufgabe. 45 Minuten lang war kein Drei-Klassen-Unterschied gegen Ulm zu sehen. Der Sechste der Regionalliga Südwest attackierte die Schalker früh, so dass sich das Geschehen in der ersten Halbzeit viel mehr in der Hälfte des Bundesligisten abspielte. Nicolas Jann versuchte es von links aus spitzem Winkel, konnte Christian Fährmann im Schalke-Tor aber nicht überraschen (13.). Die Ulmer waren ebenbürtig in den Zweikämpfen und mutig im Spiel nach vorn, brachten allerdings bis zur Pause nichts wirklich Gefährliches im Abschluss zustande.

Anders die Gastgeber, die das Heimrecht mit Ulm getauscht hatten: Bei einem der ganz wenigen zielstrebigen Angriffe passte Linksverteidiger Bastian Oczipka zu Serdar, der aus rund 22 Metern mit einem noch ganz leicht abgefälschten Schuss ebenso sehenswert wie unhaltbar traf. Es war das erste Tor des 23-Jährigen seit dem 17. Januar, als er auch beim 2:0 gegen Borussia Mönchengladbach traf - dem einzigen Schalker Bundesliga-Sieg in diesem Jahr. Seitdem gab es 29 Liga-Partien nacheinander ohne Erfolg.

Die dem Spielverlauf nach eher unerwartete Führung gab jedoch keine Sicherheit, zumal Stevens die Mannschaft nach dem bitteren 0:1 gegen Bielefeld auf fünf Positionen veränderte. So fehlten unter anderen Kapitän Omar Mascarell und Nassim Boujellab verletzt.

Die Ulmer, die 2018 im eigenen Stadion den damaligen Pokalsieger Eintracht Frankfurt überrascht hatten, versuchten weiter, erstmals seit 20 Jahren wieder die dritte Pokalrunde zu erreichen. Robin Heußer prüfte Fährmann aus der Distanz (47.), ehe auch Schalke im Gegenzug mal wieder gefährlich vor dem Ulmer Tor auftauchte - zum ersten Mal seit dem 1:0.

Als Ulms Torwart Maximilian Reule einen harten Fernschuss von Amine Harit nach vorn abprallen ließ, staubte Raman zum zweiten Treffer ab. Der zentrale Angreifer vollendete dann nach einer Balleroberung von Steven Skrzybski auch zum 3:0. Damit war die Entscheidung gefallen, befreit vom Druck zeigte Schalke nun auch spielerische Ansätze. Fährmann hielt sogar Reicherts Foulelfmeter, der Nachschuss saß aber.

(ako/dpa)
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