Union freut sich auf „geiles“ DFB-Pokalspiel beim BVB Duell der Unbesiegten in Dortmund

Dortmund · Union Berlin trifft im DFB-Pokal auf das einzige weitere ungeschlagene Team im deutschen Profifußball. Bei Borussia Dortmund sind die Köpenicker klarer Außenseiter - die Historie macht aber zumindest Mut.

 Union-Torwart Rafal Gikiewicz jubelt über seinen Kopfballtreffer zum 1:1 gegen Heidenheim.

Union-Torwart Rafal Gikiewicz jubelt über seinen Kopfballtreffer zum 1:1 gegen Heidenheim.

Foto: dpa/Annegret Hilse

Die Vorfreude auf den Pokal-Schlager bei Borussia Dortmund wollte sich beim 1. FC Union Berlin nur langsam einstellen. Doch auch nach der mageren Zweitliga-Nullnummer gegen Dynamo Dresden fiebern die Profis des Hauptstadtklubs dem erwarteten Stimmungshöhepunkt entgegen. „Ich weiß nicht, wie oft man die Chance bekommt, da im Stadion zu spielen“, sagte Grischa Prömel mit Blick auf die Zweitrunden-Partie am Mittwoch (18.30 Uhr). „Ich freue mich extrem und hoffe, dass die Bude voll ist und es ein geiles Spiel wird.“

Dabei müssen sich die Köpenicker aber vor allem in der Offensive deutlich steigern. Bei den Unentschieden in den vergangenen drei Ligaspielen gelang nur ein einziger eigener Treffer - und diesen erzielte auch noch Torhüter Rafal Gikiewicz. Die Angreifer seien gefordert - „sonst kommt er irgendwann und nervt uns damit“, sagte Flügelstürmer Akaki Gogia mit einem Augenzwinkern. „Wir haben die Qualität nach vorne. Aber es gibt immer so Phasen, wo es nach vorne hakt.“

Ganz im Gegensatz zum kommenden Gegner: 28 Tore erzielte Dortmund in den vergangenen sieben Spielen - vier pro Partie im Schnitt. So kommt es zum Duell der besten Offensive der Bundesliga mit der stärksten Verteidigung der 2. Liga.

Der BVB darf zudem auf die Rückkehr von Torjäger Paco Alcacer hoffen. Der 25 Jahre alte Zugang aus Barcelona hat seine Oberschenkelblessur überwunden, die er am 20. Oktober beim 4:0 seines Teams in Stuttgart erlitten hatte.

Allerdings ließ Trainer Lucien Favre offen, ob er mit dem ins Training zurückgekehrten spanischen Torjäger plant: „Ich weiß noch nicht. Man wird sehen, ob es möglich ist.“ Sicher ausfallen wird Lukasz Piszczek. Der Außenverteidiger hatte sich am Samstag beim 2:2 gegen Hertha BSC einen Knieprellung zugezogen.

„Wir wissen, dass wir defensiv gut stehen - aber da kommen nochmal andere Kaliber“, warnte Mittelfeldspieler Prömel. „Zu verlieren haben wir da auf keinen Fall etwas. Falls da was gehen sollte, wäre es eine Sensation.“

Vor fast genau zwei Jahren war Union nah dran an der großen Überraschung. 120 Minuten lang hielten die Berliner in der 2. Runde ein 0:0 bei der Borussia, im Elfmeterschießen scheiterten jedoch alle drei Schützen der Unioner.

„Nur Unentschieden spielen bringt uns auch nicht weiter“, hatte Prömel direkt im Anschluss an das dritte Remis hintereinander und das siebte Unentschieden der Saison geschimpft. Im Aufeinandertreffen der einzigen beiden ungeschlagenen Mannschaften der höchsten beiden deutschen Spielklassen muss aber zumindest ein Team mit dem ungewohnten Gefühl einer Niederlage vom Platz gehen.

(dpa/lnw/ako)
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