DFB-Pokal Warum es die ungewöhnlichste Auslosung aller Zeiten wird

Düsseldorf · Am kommenden Sonntag wird die erste Runde des DFB-Pokals ausgelost. Doch noch stehen längst nicht alle teilnehmenden Mannschaften fest. Planungssicherheit gibt es also für Klubs wie Borussia Mönchengladbach oder Fortuna Düsseldorf kaum.

DFB-Pokal 22/23: Auf diese Gegner kann Fortuna Düsseldorf im Achtelfinale treffen
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Auf diese Gegner kann Fortuna im Achtelfinale treffen

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Foto: dpa/Matthias Balk

An der ersten Runde des DFB-Pokals nehmen Jahr für Jahr 64 Vereine teil. Genau 64 Namen sind es also, die die Losfee an diesem Tag während der Auslosung vorlesen muss. Am kommenden Sonntag werden es ab 18.30 Uhr in der ARD-Sportschau weit mehr als diese 64 Namen sein. Durch die Corona-Pandemie stehen noch längst nicht alle Teilnehmer für den höchsten deutschen Pokalwettbewerb fest.

Sicher ist, dass die 36 Klubs aus der Bundesliga und der 2. Liga in der ersten Runde vom 11. bis 14. September dabei sind, also auch Borussia Mönchengladbach, Fortuna Düsseldorf und Bayer Leverkusen. Hinzu kommen die beiden Aufsteiger in das Unterhaus (Würzburger Kickers und Eintracht Braunschweig) sowie die beiden nächstbestplatzierten in der 3. Liga – der FC Ingolstadt und die Reserve des FC Bayern. Da eine Zweitvertretung aber nicht im DFB-Pokal antreten darf, rückt der MSV Duisburg nach. Der KFC Uerdingen ist in diesem Jahr nicht dabei.

24 Plätze sind also noch zu vergeben. Diese setzen sich aus den 21 Landesverbänden des DFB zusammen, in der Regel den Landespokalsiegern der vorherigen Saison. Das Problem: Die Pokalwettbewerbe wurden wegen der Corona-Pandemie noch nicht zu Ende gespielt. In vielen Wettbewerben stehen erst die Halbfinals an, in manchen sogar noch die Viertelfinals. Einzig Sachsen-Anhalt hat beschlossen, den Landespokal vorzeitig zu beenden. Der 1. FC Magdeburg wurde als Teilnehmer bestimmt. Die restlichen Verbände spielen den Gewinner noch aus. Die meisten Finalspiele wurden für den 22. August angesetzt.

Da es nur 21 Landesverbände aber 24 Plätze zu vergeben gibt, haben die drei Landesverbände mit den meisten Herrenmannschaften im Spielbetrieb zwei Startplätze. Dabei handelt es sich um Bayern, Niedersachsen und Westfalen. In Niedersachsen wird daher jährlich noch ein zweiter Pokal ausgespielt, dessen Sieger ebenfalls noch nicht feststeht.  In Westfalen spielt der Meister der ansässigen Oberliga (SC Wiedenbrück) gegen die bestplatzierte westfälische Mannschaft der Regionalliga West (SC Verl). Einzig in Bayern sollte der Teilnehmer bereits feststehen. Der bestplatzierte bayerische Regionalligist nimmt den letzten Platz im DFB-Pokal ein. Das ist in dieser Saison Türkgücü München. Allerdings spielt der bayerische Verband noch mit dem Gedanken, den Aufsteiger aus der Wertung zu nehmen, da die Regionalliga Süd, im Gegensatz zu den anderen Regionalligen, noch zu Ende gespielt wird. Dadurch ergäbe sich ein neues Tabellenbild mit dem 1. FC Schweinfurt an der Spitze.

Am Niederrhein ist ebenfalls noch nicht klar, wer mit den circa 175.000 Euro Preisgeld aus der ersten Pokalrunde planen darf. Die besten Chancen dürfte sicherlich Regionalligist Rot-Weiss Essen haben. RWE gastiert im Halbfinale beim Oberligisten TVD Velbert. Im anderen Halbfinale empfängt der 1. FC Kleve den 1. FC Bocholt.

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