3:2-Sieg nach Verlängerung FC Bayern muss im DFB-Pokal gegen Hertha nachsitzen

Berlin · Der FC Bayern München steht im Viertelfinale des DFB-Pokals. Gegen Hertha BSC setzt sich der deutsche Rekordmeister im Achtelfinale mit 3:2 durch, musste dafür aber hart arbeiten.

Hertha BSC gegen FC Bayern München: Die Bilder zum DFB-Pokal-Spiel
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Foto: dpa/Andreas Gora

Bayern München hat eine peinliche Pokal-Pleite nur mit Mühe verhindert und sich nach Verlängerung ins Viertelfinale gezittert. Der Rekordsieger gewann im Achtelfinale des DFB-Pokals bei Hertha BSC trotz einiger Abwehr-Patzer nach 120 Minuten mit 3:2 (2:2, 1:1) und zog zum zwölften Mal in Folge in die Runde der besten acht Teams ein.

Den letztlich verdienten Siegtreffer erzielte Kingsley Coman in der 98. Minute. Maximilian Mittelstädt hatte die Berliner vor 74.667 Zuschauern im ausverkauften Olympiastadion früh in Führung gebracht (3.), doch Nationalspieler Serge Gnabry drehte mit seinem Doppelpack (7. und 49.) zunächst die Partie. Nach einem kapitalen Fehler von Innenverteidiger Mats Hummels, der den Ball unbehindert auf Torschütze Davie Selke (67.) köpfte, kam Hertha zum 2:2-Ausgleich.

Reaktionen der Trainer
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Foto: REUTERS/MICHAEL DALDER

Nach dem Aus von Bundesliga-Spitzenreiter Borussia Dortmund sind die Bayern nun der große Favorit auf den Titel. Für die Berliner bleibt der Traum vom Finale im "Wohnzimmer" Olympiastadion dagegen weiter unerfüllt.

Die Bayern mussten erneut auf Nationaltorwart Manuel Neuer verzichten. Der 32-Jährige war nach seiner Verletzung am Finger zwar mit nach Berlin gereist, doch nach Klubangaben wollte Trainer Kovac beim Stammtorhüter "kein Risiko" eingehen - wohl auch mit Blick auf das bevorstehende Champions-League-Achtelfinale gegen den FC Liverpool. Wie schon bei der vorangegangenen 1:3-Pleite bei Bayer Leverkusen wurde Neuer von Sven Ulreich, der bei den Gegentreffern schuldlos war, vertreten.

In der Partie war anfangs richtig Feuer. Nach zwei Minuten kassierte Nationalspieler Leon Goretzka eine Gelbe Karte wegen einer angeblichen Schwalbe, dabei war ihm Karim Rekik im Strafraum tatsächlich auf den Fuß gestiegen. Doch es kam noch bitterer für die Bayern: Aus dem anschließenden Freistoß, den Torhüter Rune Jarstein lang in die gegnerische Hälfte schlug, resultierte das 0:1. Nach einem Doppelpass mit Salomon Kalou schoss Mittelstädt den Ball durch die Beine von Hummels ins Tor.

Kovac beschwerte sich an der Seitenlinie heftig, doch nur vier Minuten später durfte der Bayern-Coach über den Ausgleich jubeln. Nach einer Flanke von rechts spielte der zuletzt kritisierte Stürmer Robert Lewandowski den Ball mit großem Einsatz zu Gnabry, der mit einem schönen Volleyschuss traf.

Danach übernahmen die Münchner die Spielkontrolle und kamen durch Hummels (16.) und den sehr auffälligen Gnabry (20. und 26.) zu guten Chancen auf die erstmalige Führung. Die Berliner, die ihre letzten vier Bundesligaspiele gegen die Bayern nicht verloren und im September sogar einen verdienten 2:0-Sieg gefeiert hatten, verließen sich fast nur noch auf ihr Abwehrglück.

Auch nach dem Seitenwechsel wirkten die Münchner sofort wacher und aggressiver. Der Lohn war die schnelle 2:1-Führung durch Gnabry, der den Ball nach einem Pass von James wunderbar mitnahm und unhaltbar ins Tor schoss. Danach schalteten die Gäste jedoch einen Gang zurück, was Selke mit dem Ausgleichstreffer ausnutzte. In der Verlängerung fehlte Berlin nach Comans Tor im Angriff die nötige Durchschlagskraft für den abermaligen Ausgleich.

(lt/sid)
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