DFB-Pokal-Zusammenfassung Bremen trifft nur Aluminum und blamiert sich - Fürth scheitert in Babelsberg

Düsseldorf · Drittligist VfL Osnabrück wirft Werder Bremen aus dem DFB-Pokal. Auch Bundesliga-Aufsteiger SpVgg Greuther Fürth startet mit einer Blamage in die Pflichtspiel-Saison. Keine Probleme haben die Bundesligisten RB Leipzig und VfB Stuttgart.

 Kopfballduell im Strafraum der Babelsberger.

Kopfballduell im Strafraum der Babelsberger.

Foto: dpa/Soeren Stache

VfL Osnabrück - Werder Bremen 2:0 (1:0)

Bundesliga-Absteiger Werder Bremen hat sich an der Bremer Brücke blamiert: Beim Zweitliga-Absteiger VfL Osnabrück unterlagen die Hanseaten in der ersten Runde des DFB-Pokals mit 0:2 (0:1). Maurice Trapp (44.) köpfte die Gastgeber zum 1:0, mit einem Schuss von der Mittellinie sorgte Sven Köhler (90.+4) für die Entscheidung. Werder traf insgesamt dreimal Aluminum, zweimal war Nicolai Rapp der Pechvogel.

Wuppertaler SV - VfL Bochum 1:2 n.V. (1:1, 1:0)

Aufsteiger VfL Bochum hat eine Woche vor dem Bundesligastart einen heftigen Stimmungsdämpfer gerade noch abgewendet. Die Mannschaft von Trainer Thomas Reis siegte beim Regionalligisten Wuppertaler SV durch einen Treffer von Robert Tesche (111.) erst in der Verlängerung mit 2:1 (1:1, 0:1).

Zuvor hatten die Bochumer große Probleme mit dem Außenseiter, den Semir Saric in der regulären Spielzeit in Führung gebracht hatte (23.). Simon Zoller hatte vor 4990 Zuschauern den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich besorgt (53.). Wuppertals Kevin Rodrigues Pires sah kurz vor Schluss die Gelb-Rote Karte.

SV Babelsberg 03 - SpVgg Greuther Fürth 5:4 i.E. (2:2, 1:1)

Bundesliga-Aufsteiger SpVgg Greuther Fürth ist nach einem enttäuschenden Auftritt schon in der ersten Runde des DFB-Pokals gescheitert. Beim Regionalligisten SV Babelsberg 03 mussten sich die Franken am Samstagabend mit 4:5 (2:2,1:1) im Elfmeterschießen geschlagen geben und kassierten eine Woche vor dem Saisonstart im Fußball-Oberhaus einen empfindlichen Stimmungsdämpfer. David Danko verwandelte den entscheidenden Strafstoß für den mutig spielenden Landespokalsieger Brandenburgs. Zuvor hatte Torwart Marco Flügel gegen Fürths Maximilian Bauer pariert.

Branimir Hrgota hatte Fürth in der 22. Minute per Foulelfmeter in Führung gebracht. Marcel Rausch glich für Babelsberg vor 3030 Zuschauern in der 37. Minute aus. Nach dem Abstauber-Tor von Marcus Hoffmann (70. Minute) sah es schon nach einer Sensation aus. Doch Julian Green (85.) brachte Fürth noch einmal ins Spiel zurück - letztlich vergebens.

SC Weiche Flensburg 08 - Holstein Kiel 2:4 n.V. (0:0)

Holstein Kiel hat erst nach einer Zusatzschicht die zweite Pokal-Runde erreicht. Das Zweitliga-Schlusslicht setzte sich mit 4:2 (0:0) nach Verlängerung im Landesderby bei der SG Weiche Flensburg 08 durch. Nach 90 Minuten ohne Spannung nahm die Partie erst in der Verlängerung richtig Fahrt auf. Fabian Reese (120.) und Fin Bartels (120.+2) verhinderten mit ihren späten Toren den nächsten Rückschlag des Favoriten.

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Vor 1700 Zuschauern im Manfred-Werner-Stadion brachte Bayern-Leihgabe Jann-Fiete Arp die Gäste mit einem verwandelten Handelfmeter in der 94. Minute in Führung. Der Regionalligist konterte durch Patrick Herrmann (104.), ehe Philipp Sander nur 60 Sekunden später die Störche erneut in Front schoss. Der Ex-Kieler Herrmann traf jedoch erneut zum Ausgleich (110.). Für den KSV Holstein waren es die ersten Pflichtspieltore in der noch jungen Spielzeit.

SV Sandhausen - RB Leipzig 0:4 (0:2)

Der dominante Auftritt seiner neuen Schützlinge hat Jesse Marsch ein stressfreies Pflichtspieldebüt als Trainer von RB Leipzig beschert. Der ambitionierte Vizemeister setzte sich in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals mühelos mit 4:0 (2:0) beim Zweitligisten SV Sandhausen durch. Der ungarische Nationalspieler Willi Orban (19.), Amadou Haidara (45.), Christopher Nkunku (60.) und Dominik Szoboszlai (81.) trafen für den Pokalfinalisten des zurückliegenden Wettbewerbs, der sich damit rund 250.000 Euro Prämie für den Einzug in die nächste Runde sicherte.

Wehen Wiesbaden - Borussia Dortmund 0:3 (0:2)

Der eiskalte Erling Haaland hat Marco Rose bei Borussia Dortmund einen Einstand nach Maß beschert. Der Norweger steuerte beim nie gefährdeten 3:0 (2:0) beim Drittligisten SV Wehen Wiesbaden in der ersten DFB-Pokalrunde alle drei Treffer bei und zeigte sich eine Woche vor dem Bundesliga-Auftakt bereits wieder in Torlaune. Rose konnte sein erstes Spiel als BVB-Trainer deshalb über weite Strecken ganz entspannt mit den Händen in den Hosentaschen verfolgen.

Haaland stellte für den Titelverteidiger 86 Tage nach dem Triumph in Berlin bereits vor der Pause (26. und 31., Foulelfmeter) die Weichen auf Sieg, nach dem Wechsel legte er früh einen weiteren Treffer nach (51.). Der klar unterlegene Hessenpokalsieger konnte seinerseits bei der 14. Teilnahme am DFB-Pokal nie ernsthaft von einer Sensation träumen, noch im Vorjahr war durch einen Überraschungserfolg gegen Zweitligist Heidenheim der Einzug in Runde zwei gelungen.

BFC Dynamo - VfB Stuttgart 0:6 (0:2)

Auch ersatzgeschwächt hat der VfB Stuttgart ohne Probleme die Auftakthürde im DFB-Pokal gemeistert. Das Team von Trainer Pellegrino Matarazzo siegte beim Berliner Viertligisten BFC Dynamo mit 6:0 (2:0) und qualifizierte sich wie erwartet für die zweite Runde Ende Oktober.

Die Tore für den überlegene Bundesligisten erzielten vor rund 3000 Zuschauern im Sportforum in Berlin-Hohenschönhausen Hamadi Al Ghaddioui (26.), Borna Sosa (45.+1), Konstantinos Mavropanos (53.), Mateo Klimowicz (68.), Mohamed Sankoh (82.) und Darko Churlinov (88.).

SpVgg Oberfranken Bayreuth - Arminia Bielefeld 3:6 (1:2)

Bundesligist Arminia Bielefeld hat mit viel Mühe die zweite Runde erreicht. Die Mannschaft von Frank Kramer setzte sich beim tapferen Regionalligisten SpVgg Bayreuth mit 6:3 (2:1) durch und feierte eine Woche vor dem Bundesliga-Auftakt gegen den SC Freiburg (14.8.) das erhoffte Erfolgserlebnis.

Jakob Barrett Laursen brachte die Arminia in der 11. Minute in Führung. Ivan Knezevic glich nur drei Minuten später für den dritten der Regionalliga Bayern aus. Fabian Klos erzielte das 2:1 (28.). Bryan Lasme (51.) erhöhte vor 5000 Zuschauern, doch Stefan Maderer (52.) verkürzte nur eine Minute später nach einem kapitalen Patzer von Bielefelds Torwart Stefan Ortega. Ein Eigentor von Joakim Nilsson (68.) sorgte für den umjubelten Ausgleich. Fünf Minuten später traf der Innenverteidiger dann aber auf der richtigen Seite. Fabian Kunze (79.) und Brian Lasme (85.) gelangen die weiteren Tore.

1. FC Magdeburg - FC St. Pauli 2:3 (1:2)

Auf Guido Burgstaller kann sich Zweitligist FC St. Pauli verlassen. Der österreichische Torjäger stellte mit einem Doppelpack die Weichen für den 3:2 (1:1)-Erfolg der Hamburger in einem umkämpften DFB-Pokalspiel beim Drittligisten 1. FC Magdeburg. Der 32-Jährige war in der 4. und 58. Minute für die Hamburger erfolgreich.

Der gebürtige Hamburger Sirlord Conteh (31.) erzielte in Halbzeit eins den Ausgleich. Jakov Medic (40.) brachte St. Pauli erneut in Führung, doch Conteh (54.) traf wie Burgstaller ebenfalls doppelt und schaffte das verdiente 2:2 für die aufopfernd kämpfenden Magdeburger. Trotzdem war Burgstaller der entscheidende Mann.

SSV Ulm 1846 - 1. FC Nürnberg 0:1 (0:0)

Zweitligist 1. FC Nürnberg ist ohne Glanz in die zweite Runde des DFB-Pokals eingezogen. Der viermalige Pokalsieger setzte sich beim Regionalligisten SSV Ulm 1846 mit 1:0 (0:0) durch. Joker Taylan Duman (79.) erzielte den Treffer der Franken.

1. FC Lok Leipzig - Bayer Leverkusen 0:3 (0:2)

Vor 6185 Zuschauern brachte Kerem Demirbay (6.) im Bruno-Plache-Stadion Leverkusen per Foulelfmeter in Führung, Karim Bellarabi (14.) erhöhte. Für den Endstand sorgte erneut Demirbay (87.).

Greifswalder FC - FC Augsburg 2:4 (1:1)

Der FC Augsburg hat mit etwas Mühe eine weitere Pokal-Blamage verhindert. Die Mannschaft von Trainer Markus Weinzierl feierte beim Oberligisten Greifswalder FC nach einem frühen Rückstand einen 4:2 (1:1)-Erfolg und zog erwartungsgemäß in die zweite Runde ein. Vor zwei Jahren war der FCA überraschend beim damaligen Viertligisten SC Verl ausgeschieden.

Lukas Knechtel (2.) brachte den Außenseiter in Führung. Frederik Winther (41.), Florian Niederlechner (52.), Fredrik Jensen (68.) und Andre Hahn (80.) verhinderten mit ihren Toren aber eine Pleite des Bundesligisten, der zum Saisonstart am kommenden Samstag auf die TSG Hoffenheim trifft. Greifswald verkürzte zwischenzeitlich noch einmal durch Velimir Jovanovic (69.).

Eintracht Norderstedt - Hannover 96 0:4 (0:2)

Unter den Augen von Hamburgs Fußball-Idol Uwe Seeler hat Zweitligist Hannover 96 mühelos die zweite Runde im DFB-Pokal erreicht. Die Niedersachsen setzten sich vor 745 Zuschauern beim Regionalligisten Eintracht Norderstedt mit 4:0 (2:0) durch. DFB-Ehrenspielführer Seeler wohnt seit Jahrzehnten in der Gemeinde vor den Toren der Hansestadt.

Nur eine gute Viertelstunde waren die Schleswig-Holsteiner ein ebenbürtiger Gegner, dann sorgten Tore von Philipp Ochs in der 20. und Marvin Ducksch per Foulelfmeter in der 45. Minute schon vor dem Halbzeitpfiff für klare Verhältnisse.

Nach dem Seitenwechsel erhöhten Ducksch mit seinem zweiten Tor in der 63. Minute sowie Florent Muslija 120 Sekunden später die 96-Führung in einer Partie, die mit zunehmender Spieldauer immer einseitiger verlief. Für die in der Liga noch sieglosen Gäste war er der erste Pflichtspielerfolg in der noch jungen Spielzeit.

(dpa/sid)
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