Mainz - Stuttgart 3:1 Starkes Comeback — Mainz beschenkt sich selbst

Die Fans des FSV Mainz 05 freuten sich über das vorgezogene Weihnachtsgeschenk und feierten mit ihrem Team, Bundesliga-Aufsteiger VfB Stuttgart musste sich dagegen trotz einer guten Vorstellung von den eigenen Anhängern beschimpfen lassen.

1. FSV Mainz 05 - VfB Stuttgart: die Bilder des Spiels
22 Bilder

Mainz - Stuttgart: die Bilder des Spiels

22 Bilder

Fünf Tage vor Heiligabend hatten die Mainzer durch ein 3:1 (0:1) gegen die Schwaben zum ersten Mal seit fünf Jahren wieder das Viertelfinale im DFB-Pokal erreicht.

Die Rheinhessen nutzten ihre letzte Chance des Jahres und konnten sich im Duell der Krisenklubs erstmals seit über einem Monat wieder über einen Sieg freuen. Sowohl die Mainzer als auch die punktgleichen Schwaben konnten ihre fünf zurückliegenden Ligaspiele nicht gewinnen.

Emil Berggreen (62.), Abdou Diallo (71.) und Suat Serdar (90.+3) trafen für die Mainzer, die sich über die Prämie des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in Höhe von 1,273 Millionen Euro freuen dürfen. Christian Gentner (41.) war für den VfB erfolgreich.

"Das 1:1 hat uns beflügelt. Ich bin total happy", sagte FSV-Sportchef Rouven Schröder nach dem Abpfiff. "Wahnsinn! Wenn man auswärts solche Möglichkeiten hat, muss man das Spiel gewinnen und nach Hause fahren. Das ärgert uns ungemein", sagte dagegen Stuttgarts Andreas Beck enttäuscht nach dem Abpfiff.

Beide Mannschaften hatten zahlreiche Ausfälle zu beklagen. So fehlte beim Aufsteiger aus Stuttgart Stürmer Simon Terodde wegen einer Rippenprellung. Mehrere Medien meldeten allerdings vor der Partie, dass der 29-Jährige im Winter für zwei Millionen Euro Ablöse zum 1. FC Köln wechselt und den VfB schon verlassen hat.

Neben Terodde standen dem VfB Daniel Ginczek, Anastasios Donis, Benjamin Pavard und kurzfristig auch Holger Badstuber nicht zur Verfügung. Die Gastgeber mussten ohne Stammtorwart Rene Adler, Kapitän Stefan Bell, Karim Onisiwo, Jean-Philippe Gbamin, Leon Balogun, Niko Bungert und Philipp Klement auskommen.

Die 22.143 Zuschauer in der Mainzer Arena sahen in der 6. Minute die erste gute Chance der Mainzer durch den Ex-Stuttgarter Alexandru Maxim. Auch im Anschluss blieb der FSV am Drücker, Gerrit Holtmann vergab die nächste Gelegenheit (16.).

Zehn Minuten später hatten die Stuttgarter Glück. Obwohl der Ball im Strafraum erst Beck an die Hand und dann Timo Baumgartl an den Arm sprang, gab Schiedsrichter Tobias Stieler (Hamburg) keinen Elfmeter. Der Videobeweis steht den Unparteiischen im Achtelfinale nicht zur Verfügung.

Kurz darauf ging es vor beiden Toren hoch her. Zunächst vergab der Stuttgarter Berkay Özcan eine Großchance (29.), dann machten es Maxim (30.) und Robin Quaison (31.) auf der Gegenseite auch nicht besser. In der 37. Minute hatte Chadrac Akolo die Möglichkeit zur VfB-Führung. Wenig später traf dann Gentner nach starker Vorarbeit Akolos.

Nach dem Seitenwechsel vergab Dennis Aogo die große Chance zum zweiten Stuttgarter Treffer. Der Ex-Schalker scheiterte per Handelfmeter am Mainzer Torwart Robin Zentner (54.). Dennoch lag im Anschluss ein weiteres VfB-Tor in der Luft. Der Treffer fiel aber auf der Gegenseite durch den kurz zuvor eingewechselten Berggreen. Neun Minuten später drehte Diallo das Spiel. In der Nachspielzeit machte Serdar alles klar.

(sid/ak)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort