2:0 gegen Stuttgart Borussia zieht mit Arbeitssieg ins Achtelfinale ein

Mönchengladbach · In der zweiten Runde des DFB-Pokals setzt sich Borussia Mönchengladbach gegen Zweitligist VfB Stuttgart durch. Fabian Johnson und Lars Stindl treffen für die Borussen, sich sich nur in der Anfangsphase schwertun.

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Dreimal seit dem DFB-Pokalsieg 1995 hat Borussia Mönchengladbach das Halbfinale erreicht. Näher dran an dem Ziel, "etwas Blechernes in der Hand" zu halten, wie Sportdirektor Max Eberl es formuliert hat, war der Verein also nicht. Ihre Pflichtaufgabe in der zweiten Runde hat Borussia am Dienstag nach schwachem Beginn doch noch souverän gelöst. Gegen Zweitligist VfB Stuttgart gab es ein 2:0. Fabian Johnson und Lars Stindl erzielten die Tore.

"Es war klar, dass wir Geduld brauchen würden. Der Gegner hat die Räume gut eng gemacht, wir haben sie aber auch nicht gut bespielt. Nach einer Umstellung von einer Dreier- auf eine Viererkette fiel uns der Aufbau leichter", sagte Trainer André Schubert.

In zwei titellosen Jahrzehnten hat kaum ein Gladbacher den Status eines "Pokalhelden" erreicht. Was Vaclav Sverkos 2003 gelang, ist also weit vorne einzuordnen. Drei Tore erzielte der Tscheche an einem der letzten großen Pokalabende auf dem Bökelberg. Borussia gewann 4:2 — und weil der Gegner genau wie am Dienstag Stuttgart hieß, durfte Sverkos vor dem Spiel von seinen Heldentaten berichten. Der inzwischen 32-Jährige war noch das geringste Indiz für das, was sich seitdem alles geändert hat. Damals empfing Gladbach als Abstiegskandidat in der Bundesliga einen Champions-League-Teilnehmer. Heute spielt Borussia in der Königsklasse und der VfB ist zweitklassig.

Das waren die Voraussetzungen. Schubert schickte trotzdem eine seiner besten Mannschaften auf den Rasen — was bei acht Verletzten eben so geht. In Mo Dahoud, Tony Jantschke und Patrick Herrmann kamen im Vergleich zur ernüchternden 0:2-Niederlage beim FC Bayern sogar drei Neue mit recht prominenten Namen.

Lange Zeit gelang es den Gastgebern jedoch nicht, einen Klassenunterschied zu demonstrieren. Dabei fehlten auch beim VfB Schlüsselspieler. Zudem war das Team erst am Dienstagmorgen mit dem Zug angereist, die Schwaben müssen sparen. Doch es waren die Gäste, die nach einer guten Viertelstunde erstmals für Torgefahr sorgten. Jannik Vestergaard rettete gleich dreimal innerhalb weniger Minuten für Torwart Yann Sommer. Das Rumoren im mit 40.000 Zuschauern gefüllten Borussia-Park wurde zunehmend lauter.

In der 32. Minute beendete Gladbach die starke Stuttgarter Phase aus dem Nichts mit dem 1:0. Am Ende eines perfekten Konters mit den Stationen Mo Dahoud, Patrick Herrmann und André Hahn verwandelte Fabian Johnson sicher. Noch vor der Pause hätten Jantschke und Hahn jeweils nach Standardsituationen erhöhen können.

Stuttgarts Widerstand schien zunächst gebrochen, was in der 49. Minute erst Recht zu unterschreiben gewesen wäre, wenn Hahn das beinahe leere Tor getroffen hätte. Anschließend ging Borussia mehrmals schludrig mit ihren Möglichkeiten um. Johnson, Hahn und wieder Hahn vergaben. Gleichzeitig konterte der VfB nur selten gefährlich, doch die knappe Führung hatte Bestand.

Erst in der 84. Minute sorgte Kapitän Stindl mit einem Schuss von der Strafraumgrenze für die Entscheidung Die Vorlage war von Johnson gekommen. Am 7. oder 8. Februar 2017 geht es weiter mit dem Achtelfinale — und der Jagd nach "etwas Blechernem". Im DFB-Pokal ist das erste von zwei Überwinterungs-Zielen erreicht.

(jaso)
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