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Bayern und Dortmund wollen Reduzierung der Vereine Deutsche Clubs wollen Champions-League-Reform

Monte Carlo (rpo). Die führenden deutschen Fußball-Clubs führen einen offenbar aussichtslosen Kampf. Bayern München und Borussia Dortmund drängen weiter auf eine Reduzierung der Champions League und wollen einen neuen Vorstoß unternehmen.

International finden sie für ihre Reformbemühungen aber keine Unterstützung. Ganz alleine steht sogar Schalke 04 da. Obwohl der deutsche Vizemeister erstmals in der Königsklasse mitspielen und mitkassieren darf, fordert Manager Rudi Assauer eine Abschaffung der Champions League und die Rückkehr zum Landesmeister-Wettbewerb: "Ich bin nach wie vor dafür, den alten Wettbewerb wieder einzuführen."

Uli Hoeneß will bei der Sitzung der G 14 am Freitagnachmittag einen erneuten Versuch unternehmen. Wie der Bayern-Manager bei einer von RTL organisierten Podiumsdikussion in Monte Carlo erklärte, will er sich bei dem Zusammenschluss der 14 wichtigsten europäischen Großclubs für frühere Anstoßzeiten und eine Abschaffung der zweiten Gruppenphase stark machen: "Wir wollen vier Spieltage weniger." Allerdings zeigte sich der Bayern-Manager äußerst skeptisch, sich mit diesen Ideen durchzusetzen. "Ich sehe auf absehbare Zeit große Schwierigkeiten, das Format zu ändern", sagte Hoeneß.

Den größte Widerstand erwartet Hoeneß aus Italien und Spanien, aber auch aus England. "Bei unseren Freunden in Südeuropa haben wir mit diese Ideen wenig Freude ausgelöst", berichtete Hoeneß. Auch Borussia Dortmund Manager Michael Meier hat keine Hoffnung: "Wir deutschen Vereine sind uns einig, dass wir eine Champions League ohne zweite Phase nicht durchsetzen können." Die Bundesliga-Vereine schlagen vor, den wichtigsten europäischen Clubwettbewerb mit sechs Vierergruppen und einem Achtelfinale auszutragen.

Unterstützung finden die Clubs beim Fernsehsender RTL, der die Free-TV-Rechte für den deutschen Markt hält. "Wenn die sich durchsetzen, haben wir nichts dagegen", sagte RTL- Informationsdirektor Hans Mahr. Eine Reduzierung von 17 auf 13 Spieltage hätte allerdings auch wirtschaftliche Folgen, die den Clubs nicht gefallen können. "Man kann nicht die Leistung reduzieren und den gleichen Betrag verlangen", erklärte Mahr.

Schon jetzt macht sein Sender, der nur am Mittwoch ein Livespiel zeigen darf, ein Minus, "Die Champions League ist selbst bei besten Quoten nicht zu refinanzieren", erklärte Mahr, dessen Sender mit der Formel 1 hingegen gewinne einfährt. Vom Dienstagsspieltag gibt es Livebilder nur im Pay-TV-Sender Premiere World, der auf seinen verschiedenen Kanälen alle Partien zeigt.

Eine exklusive Meinung vertrat Rudi Assauer. "In der Champions League haben nur die Meister zu spielen, nicht die Zweiten", sagte der Manager des Vizemeisters. Die rund 30 Millionen Mark, die sein Verein in der Champions League einnehmen wird, schlägt Assauer indes nicht aus. Im Kreis der anderen drei Manager der deutschen Champions- League-Teilnehmer findet er für diese Idee keine Unterstützung. Hoeneß sagte: "Bayern gegen Nikosia würde die Zuschauer nicht interessieren und die Quoten in den Keller fahren. Man darf den TV- Gesellschaften nicht nur Geld abnehmen, sondern muss auch etwas wiedergeben."

(RPO Archiv)
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