Während spielfreier Zeit Was ein Kommentator macht, wenn es nichts mehr zu kommentieren gibt

Köln · Wegen des Coronavirus ist fast die gesamte Sportwelt zum Erliegen gekommen. Das spüren nicht nur die Sportler selbst, sondern auch die, die die Spiele sonst kommentieren. Aber einer schafft sich Abhilfe.

 Der leere Borussia-Park.

Der leere Borussia-Park.

Foto: Dirk PŠffgen/Dirk PŠffgen (dirk)

Eigentlich hätte Robert Hunke am Mittwoch das Champions-League-Achtelfinale zwischen dem FC Barcelona und SSC Neapel für Streaming-Dienst Dazn kommentieren sollen. Doch wegen der Ausbreitung des Coronavirus und der damit verbundenen Aussetzung aller Europapokal-Partien stand er statt im Camp Nou an seinem Fenster. „Wenn es nichts mehr zu kommentieren gibt: Einfach mal auf die Straße gucken“, sagt er aus dem Hintergrund seines auf Twitter hochgeladenen Videos, auf dem eine Kreuzung der Neusser Straße in Köln zu erkennen ist. „Hier ein Fahrradfahrer: Was macht er? Dringt einfach ein in das letzte Drittel der Neusser Straße, weil ihn aber auch keiner daran stört! Das gefällt mir, das ist mutig“, kommentiert Hunke den Straßenverkehr.

Am Donnerstag kamen mehrere Videos auf seinem Twitter-Profil hinzu, in denen er bei „Flutlicht“ das Geschehen auf der Straße kommentiert.

Aber Hunke beschäftigt sich nicht nur mit dem Verkehr. Der 36-Jährige widmet sich auch der „dritten Halbzeit“. Zu einer geöffneten Rotwein-Flasche sagt er in Anlehnung an Herbert Zimmermanns berühmten Radio-Kommentar vom WM-Endspiel 1954: „Auf, auf, das Ding ist auf!“

Nach dem Sieg der deutschen Nationalmannschaft gegen Ungarn (3:2) in Bern rief Zimmermann mit sich überschlagender Stimme ins Mikrofon: „Aus, aus, aus – aus! – Das Spiel ist aus! – Deutschland ist Weltmeister...“

(eh)
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